Rascher Abgang aus Hütteldorf

Rapid gibt nach, Salzburg hat sich "bewegt" und Ivanschitz sieht "herausragende" Möglichkeiten.


  Andreas Ivanschitz, Rapid-Mittelfeldspieler und Kapitän der ÖFB-Nationalmannschaft, wird seine Karriere ab sofort bei Red Bull Salzburg fortsetzen.

Über die Ablösesumme, die für den 22-jährigen Mittelfeldspieler, der bei Rapid noch bis 2007 unter Vertrag gestanden wäre, überwiesen wird, wurde laut Angaben beider Klubs Stillschweigen vereinbart.

Ivanschitz unterschrieb bis Sommer 2009 in Salzburg und erhält beim aktuellen Tabellenzweiten die Rückennummer 10.

Rapid-Präsidium stimmt zu

Am Montag tagte das Rapid-Präsidium und stimmte dem Wechsel von Ivanschitz zu Salzburg zu.

Für Rapid-Sportmanager Peter Schöttel war die Situation nach den öffentlichen Wechselabsichten von Ivanschitz klar: "Das hat bei uns zu einem Umdenken geführt, denn wir sind der Meinung, dass ein Spieler, der nicht mit ganzem Herzen dabei ist, dem Klub auch nicht entscheidend weiterhelfen kann."

Salzburg hat sich "bewegt"

Ausschlaggebend für den raschen Wechsel dürfte auch das finanzielle Angebot der Salzburger gewesen sein.

"Nach dem ersten Angebot, das wir von Salzburg Anfang vergangener Woche erhielten und das für uns in keinster Weise akzeptabel war, haben sich die Mozartstädter in den letzten Tagen so weit bewegt, dass wir einem Wechsel zustimmen konnten", wird Manager Schöttel in der Rapid-Pressemitteilung zitiert.

"Herausragende Möglichkeiten"

Für Ivanschitz selbst steht jetzt wieder der Sport im Vordergrund: "Ich bin sehr froh, dass ich mich nun wieder voll und ganz auf den Sport konzentrieren kann. Ich hatte bei Rapid eine sehr schöne und auch erfolgreiche Zeit. Für meine persönliche Entwicklung sehe ich in Salzburg herausragende Möglichkeiten - und darum ist auch der Wechsel zum Herbstmeister erfolgt."

Jara setzt auf Ivanschitz

Bei Salzburg wird der Burgenländer das Leibchen mit der Nummer zehn bekommen und viel Aufmerksamkeit von Salzburg-Coach Kurt Jara.

"Mit dem Begriff Wunschspieler sollte man als Trainer vorsichtig sein. Aber bei Andreas stimmt diese Einschätzung voll und ganz. Er ist im wahrsten Sinn des Wortes ein sehr wertvoller Spieler - für uns und auch für Österreich. Ich hoffe, dass sich Andreas bei Red Bull Salzburg entsprechend entwickeln wird", hofft der Tiroler.

Rapid auf Spielersuche

Bei Rapid bleibt nach dem Abgang von zwei Leistungsträgern in der Winterpause (Steffen Hofmann zu 1860 München) nur der Schritt auf den Transfermarkt.

"Durch den Abgang von Andreas Ivanschitz werden wir sicher auf dem Transfermarkt aktiv werden und uns verstärken. Namen werden wir im Gegensatz zu anderen aber erst dann nennen, wenn mit dem Spieler und vor allem dem abgebenden Verein alle Ablösemodalitäten fixiert wurden", meinte Schöttel in Anspielung auf die von den Hütteldorfern kritisierten Abwerbungsmethoden von Salzburg im Ivanschitz-Transfer.

Alles Gute

Das Kapitel Ivanschitz ist für die Hütteldorfer somit abgeschlossen und Schöttel wünscht dem Neo-Salzburger "..., der immerhin acht Jahre die Farben von Rapid würdig vertreten hat, eine erfolgreiche sportliche Zukunft".

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