Michaela Dorfmeister hat am Freitag in St. Moritz ihren zweiten Saisonsieg im Super-G gefeiert.
Beim insgesamt 23. Weltcup-Erfolg ihrer Karriere setzte sich die 32-jährige Niederösterreicherin mit vier Zehntelsekunden Vorsprung auf die Slowenin Tina Maze durch.
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Nicole Hosp beeindruckte bei ihrem Super-G-Debüt im Weltcup mit Rang drei (0,56 zurück) unmittelbar vor ihren Teamkolleginnen Alexandra Meissnitzer (0,57) und Renate Götschl (0,59).
Elisabeth Görgl (Siebente), Kathrin Wilhelm (Achte), Silvia Berger (Zehnte) und Andrea Fischbacher (Elfte) komplettierten das tolle ÖSV-Mannschaftsergebnis.
Von den ersten 30 Starterinnen kamen auf dem schwierigen Kurs auf der Corviglia-Piste nur 17 ins Ziel, insgesamt gab es bei 68 Läuferinnen 26 Ausfälle.
Neuntes Podest im zehnten Rennen
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Dorfmeister stand im zehnten Speed-Rennen des Olympia-Winters zum neunten Mal auf dem Stockerl und baute ihre Führung im Super-G-Weltcup aus.
Im Gesamtweltcup reduzierte die zweitplatzierte Dorfmeister ihren Rückstand auf die führende Kroatin Janica Kostelic, die Rang 15 belegte, auf 168 Punkte.
Wunschkonzert, das keines ist
"Ich bin sehr stolz auf mich, dass ich einen der schwierigsten Super-Gs gewonnen habe", freute sich Dorfmeister, deren zwei Siege sowie zwei zweite Plätze und ein dritter Rang in fünf Rennen ihresgleichen suchen.
"Das schaut aus wie ein Wunschkonzert, ist es aber nicht", sagte die Olympia-Zweite von Nagano 1998. "Ich habe derzeit einfach eine irrsinnige Sicherheit."
Hosp in neuer Rolle
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Als Siegerin durfte sich auch Hosp fühlen. Die Schnellste des einzigen Abfahrtstrainings bewies nach dem Europacup-Abfahrtssieg in der vergangenen Woche erneut ihre Liebe zu der schnellen, kupierten Strecke.
Während zahlreiche etablierte Läuferinnen auf dem vom französischen Trainer Xavier Fournier gesetzten Kurs ausschieden, raste die Tirolerin bei einem Schnitt von mehr als 105 km/h fast problemlos die 600 Höhenmeter zu Tal.
Olympia-Startplatz ein Thema?
"Ich bin sprachlos. Das hätte ich nie erwartet", sagte Hosp. Sie habe sich gut gefühlt und die Ski einfach laufen lassen. Von einem Olympia-Startplatz wollte sie nicht sprechen ("Daran habe ich überhaupt nicht gedacht. Ich bin ja erst ein Rennen gefahren"), zählt aber ebenso wie Götschl zum Kandidatenkreis.
Dorfmeister und Meissnitzer sind fix, Fischbacher muss nach ihrem elften Rang wohl bei der Generalprobe in einer Woche in Cortina nochmals ihre Klasse zeigen.
Bei Götschl geht es aufwärts
Während Lake-Louise-Siegerin Meissnitzer das Podest um eine Hundertstel verpasste, sich über einen Fehler im oberen Teil ärgerte, aber Beständigkeit auf hohem Niveau bewies (Ränge 1, 4, 2, 2, 4), zeigte Götschl ansteigende Rennform.
Die weitaus beste Saisonplatzierung im Super-G (zuvor Ausfall und Plätze 13, 27, 19) ist ein Schub für das Selbstvertrauen der Steirerin. "Ich haben mich selten über einen fünften Platz so gefreut, die harte Arbeit hat sich bezahlt gemacht", meinte Götschl. "Ich bin sehr zufrieden. Jetzt wird alles leichter."
Damen-Chef Herbert Mandl lobte das gesamte Team. "Ich habe Respekt vor den Mädchen. Es war schwierig, mit den Instruktionen während des Rennens den richtigen Mittelweg zu finden."
Damen-Super-G in St. Moritz
1. | Michaela Dorfmeister | AUT | 1:17,20 |
2. | Tina Maze | SLO | 1:17,60 |
3. | Nicole Hosp | AUT | 1:17,76 |
4. | Alexandra Meissnitzer | AUT | 1:17,77 |
5. | Renate Götschl | AUT | 1:17,79 |
6. | Nadia Styger | SUI | 1:17,81 |
7. | Elisabeth Görgl | AUT | 1:17,89 |
8. | Kathrin Wilhelm | AUT | 1:18,13 |
9. | Ingrid Jacquemod | FRA | 1:18,15 |
10. | Silvia Berger | AUT | 1:18,20 |
11. | Andrea Fischbacher | AUT | 1:18,21 |
12. | Libby Ludlow | USA | 1:18,22 |
13. | Emily Brydon | CAN | 1:18,27 |
14. | Kelly Vanderbeek | CAN | 1:18,38 |
15. | Janica Kostelic | CRO | 1:18,40 |
. | Allison Forsyth | CAN | 1:18,40 |
17. | Genevieve Simard | CAN | 1:18,56 |
18. | Daniela Ceccarelli | ITA | 1:18,59 |
19. | Lucia Recchia | ITA | 1:18,76 |
20. | Johanna Schnarf | ITA | 1:18,88 |
21. | Angelika Grüner | SUI | 1:18,91 |
22. | Carolina Ruiz Castillo | ESP | 1:19,14 |
23. | Petra Robnik | SLO | 1:19,27 |
24. | Urska Rabic | SLO | 1:19,46 |
25. | Daniela Merighetti | ITA | 1:19,48 |
26. | Jessica Lindell-Vikarby | SWE | 1:19,50 |
27. | Martina Ertl-Renz | GER | 1:19,61 |
28. | Monika Dumermuth | SUI | 1:19,64 |
29. | Jonna Mendes | USA | 1:19,66 |
30. | Martina Schild | SUI | 1:19,69 |
34. | Ingrid Rumpfhuber | AUT | 1:20,00 |
Ausgeschieden u. a.: Marlies Schild, Katja Wirth (beide AUT), Anja Pärson (SWE), Lindsey C. Kildow, Kirsten L. Clark, Julia Mancuso, Caroline Lalive, Bryna Mccarty (alle USA), Fränzi Aufdenblatten (SUI), Nadia und Elena Fanchini (beide ITA), Carole Montillet-Carles (FRA), Petra Haltmayr (GER)
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