Orangefarbener "Silberpfeil"

Haug über den neuen McLaren-Mercedes MP4-21: "Gute Basis".

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  Für McLaren-Mercedes hat mit der Jungfernfahrt des neuen "Silberpfeils" das Unternehmen WM-Titel 2006 endgültig begonnen.

Montagvormittag drehte der spanische Testpilot Pedro de la Rosa im weiterhin orangefarben lackierten MP4-21 die ersten Runde auf dem Circuit de Catalunya in Montmelo bei Barcelona.

Neue Herausforderungen

©Bild: APA
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Die Erwartungen an die Wettbewerbsfähigkeit des neuen Autos sind groß, nachdem der MP4-20 im Vorjahr für eine Ausfallquote von über zehn Prozent gesorgt hatte.

"Wir sind deshalb sehr zufrieden, dass unser neuer MP4-21 heute sein Debüt erfolgreich absolviert hat. Seine Kenndaten versprechen, dass wir mit ihm eine gute Basis haben", sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug.

Die Herausforderung sei jedes Jahr die gleiche, "aber diesmal gab es noch intensivere Aufgabenstellungen als sonst", so Haug mit Blick auf den neuen, ca. 750 PS starken und 95 kg schweren V8-Motor.

Weniger Schub, bessere Aerodynamik

Die Nase des neuen Renners fällt stark nach unten ab. Die gedämpfte Anschubkraft in Kombination mit der weiteren "Beschneidung" der Aerodynamik bezeichnete Haug als "die Quadratur des Kreises".

Das Heck des Boliden, mit dem McLaren-Mercedes nach dem Triumph des Finnen Mika Häkkinen 1999 endlich wieder einen WM-Titel erobern will, ist noch schmaler, der Bolide insgesamt taillierter. Geblieben sind vorerst allerdings die markanten Stierhörner und der geschwungene Frontflügel.

6.500 Testkilometer hat der neue Motor bereits auf der Rennstrecke hinter sich, "mehr als doppelt so viele auf den Prüfständen in Brixworth und Stuttgart", betonte Haug. Der Motor war das erste Mal bereits am 13. September vergangenen Jahres in Silverstone auf einem Kurs getestet worden.

Tests bis zum Saisonstart

Bis zum Saisonbeginn am 12. März in Bahrain sollen weitere Entwicklungsstufen realisiert werden. Testpilot De la Rosa hat jedenfalls ein "gutes Gefühl".

Am Dienstag und Mittwoch wird der Kolumbianer Juan Pablo Montoya den neuen Boliden testen, für den nicht mehr der zu Red Bull Racing gewechselte Stardesigner Adrian Newey und Motorenbau-Ass Mario Illien verantwortlich zeichneten.

Vizeweltmeister Kimi Räikkönen aus Finnland darf sich am Donnerstag und Freitag mit dem neuen Dienstwagen vertraut machen.

BMW-Sauber testet in Montmelo

Auch BMW-Sauber nahm am Montag die Reihe seiner Tests in Montmelo auf. Der Kanadier Jacques Villeneuve legte am Steuer des neuen Wagens F1.06 83 Runden (384 km) zurück, der Deutsche Nick Heidfeld im alten C24B 379 km.

Bei den Set-up-Arbeiten und aerodynamischen Versuchen realisierte Villeneuve eine schnellste Rundenzeit von 1:17,230. Neben der Aerodynamik standen bei Heidfeld auch Reifentests auf dem Programm. Der Deutsche kam auf eine schnellste Rundenzeit von 1:18,471.

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