Negative Bilanz gegen Deutschland

Jim Boni ist als ÖEHV-Teamchef noch ungeschlagen.

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  Die vorolympische Ligapause bringt für die österreichische Eishockey-Nationalmannschaft am Mittwoch (20.00 Uhr, live in TW1) in Salzburg ein Duell mit dem Erzrivalen Deutschland.

Während das ÖEHV-Team im vergangenen Februar die Qualifikation für Olympia verpasst hat, sind die Deutschen in Turin dabei und stecken damit in der unmittelbaren Vorbereitung.

"Sind gereift"

Dennoch glaubt Österreichs Teamchef Jim Boni an seine Mannschaft. "Wir sind eine gute Mannschaft und in der laufenden Saison gereift. Es ist alles offen", versprach der Coach von Meister Vienna Capitals und: "Die Spiele zwischen zwei Nachbarn sind immer heiße Partien."

Boni ist als Nationaltrainer nach Siegen in der Euro Challenge im Herbst in Turin gegen Frankreich, Italien und Slowenien noch ungeschlagen.

Nur neun Siege in 45 Länderspielen

Die Bilanz spricht allerdings klar für Deutschland. Erst zwei Mal (1994 in Erding/3:1 und 2004 in Bad Tölz/2:0 jeweils in Freundschaftsspielen) hat Österreich seit dessen Wiedervereinigung gegen den Nachbarn gewonnen, in der Gesamtbilanz gegen die BRD und die DDR stehen neun Siege in 45 Länderspielen 34 Niederlagen gegenüber.

"Die ewige Bilanz spricht gegen uns, außerdem war Deutschland in den vergangenen Jahren immer unter den besten acht Nationen der Welt", erkannte Boni, der wahrscheinlich den angeschlagenen Martin Hohenberger vorgeben muss.

Gemeinsames Schicksal

Doch wie Gastgeber Österreich stieg auch Deutschland im Vorjahr bei der WM in Wien und Innsbruck aus der A-Gruppe ab, muss sich im Frühjahr bei einem B-Gruppen-WM-Turnier beweisen.

Österreich kämpft im April in Tallinn um den Wiederaufstieg, Testspiel-Termine sind bis dahin rar. Umso wichtiger ist es, die wenigen Team-Zusammenkünfte möglichst ausgiebig zu nutzen.

"Das Spiel gegen Deutschland ist ein wichtiger Test für uns", meinte Stürmer Thomas Koch. "Deutschland stellt so knapp vor den Olympischen Spielen eine starke Mannschaft, aber wir werden uns teuer verkaufen."

Boni setzt auf Salzburger Sturm

Boni setzt vor allem auf die Einser-Sturmlinie von Tabellenführer Red Bulls Salzburg, die von Marco Pewal, Teamkapitän Dieter Kalt und Matthias Trattnig gebildet wird.

"Dieses Trio lasse ich beisammen. Das ist derzeit der gefährlichste Sturm der Erste Bank Liga", glaubt der Capitals-Coach.

Wie sein Gegenüber Uwe Krupp, der sein Debüt als Bundestrainer an der Bande gibt, muss der ÖEHV-Teamchef auf Übersee-Legionäre verzichten.

Kaum Unterschiede

Doch Boni glaubt nicht, dass das österreichische Eishockey schlechter ist als das deutsche.

"Der einzige Unterschied besteht wohl darin, dass es eine größere Auswahl an Kandidaten für das Nationalteam gibt", meinte der Italo-Kanadier, der vor allem auf die kämpferischen Qualitäten seiner Mannschaft vertraut.

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