Meister Vienna Capitals hat am Freitag nach einem kuriosen 5:4-Heimerfolg nach Penaltyschießen gegen den VSV wieder gute Karten auf einen Einzug ins Play-off der Erste Bank Eishockey-Liga.
Die Wiener schlossen damit nach Punkten zum drittplatzierten HC Innsbruck auf und verdrängten Liwest Linz auf Rang fünf.
Schiedsrichter im Mittelpunkt
Im Mittelpunkt des Geschehens in der ausverkauften Albert-Schultz-Halle stand im Penaltyschießen der slowakische Schiedsrichter Jonak.
Laut dem Referee soll an Stelle von Bousquet (Nummer 54) VSV-Spieler Lanzinger (Nummer 24) auf der Liste der Schützen eingetragen gewesen sein. Da Bousquet, der noch in der Schlusssekunde der Verlängerung eine Riesenchance auf den Sieg ausgelassen hatte, antrat - und traf -, wurde den Capitals ein 5:4-Sieg zugesprochen. Oliver Setzinger hatte zwei Penaltys verwertet.
VSV-Coach Holst erzürnt
"Das ist eine Schande für das österreichische Eishockey", meinte der erzürnte VSV-Coach Greg Holst. "Wer ist der verdammte Topscorer der Liga? Es ist Bousquet. Warum hätte ich ihn nicht schießen lassen sollen?"
Holst war aber nicht zu bremsen, kritisierte auch ein 5:3-Überzahlspiel, in dem die Capitals im Schlussdrittel der regulären Spielzeit den Grundstein zu einer Aufholjagd gelegt hatten.
Die Villacher hatten dank zweier Treffer von Markus Peintner, der gegen seinen Ex-Klub sein Saison-Torkonto verdoppelte, bereits 4:2 geführt, ehe Wren (53.) und Mitchell (55.) den Ausgleich herbeiführten.
"Caps" schaffen "Wunder"
"Ich bin total stolz, wir haben ein kleines Wunder geschafft", sagte "Caps"-Trainer Jim Boni, dessen Team am Sonntag in seinem entscheidenden letzten Grunddurchgangsspiel Innsbruck empfängt.
"Auch uns ist ein reguläres Tor aberkannt worden", erinnerte Boni an ein umstrittenes Torraum-Abseits von Setzinger im Schlussdrittel.
Freitag:
Vienna Capitals - Pasut VSV 5:4 n.P.
(2:1 0:2 2:1 - 0:0)
Penaltyschießen: 2:1
Albert-Schultz-Halle, 4.500 Zuschauer(ausverkauft), SR Jonak (SVK)
Tore: Wren (10., 53./PP), MacNeil (12.), Suorsa (55.), Setzinger (entscheidender Penalty) bzw. Lanzinger (20.), Bousquet (26./PP), Peintner (27., 43.)
Strafminuten: 14 bzw. 24
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