Kein Verfahren im Wettskandal | |
Laut Staatsanwalt wäre bei Anklage kein Schuldspruch gegen Tolja zu erwarten.
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Die Staatsanwaltschaft Feldkirch hat das Verfahren gegen den ehemaligen Torhüter des in Konkurs gegangenen österreichischen T-Mobile-Bundesligisten SW Bregenz, Almir Tolja, eingestellt. Gegen den Bosnier bestanden Verdachtsmomente, in den deutschen Fußball-Wettskandal um Ex-Schiedsrichter Robert Hoyzer verwickelt gewesen zu sein. "Die Verdachtslage ist nicht so, dass bei einer Anklage ein Schuldspruch zu erwarten ist. Damit ist die Sache für mich erledigt", sagte der Leitende Staatsanwalt Franz Pflanzner gegenüber den "Vorarlberger Nachrichten". Zu Besuch in Bregenz Tolja war im Februar 2005 durch ein "Spiegel"-Interview mit Hoyzer in Verdacht geraten. Hoyzer nannte dezidiert SW Bregenz und einen Tormann als "sichere Beute". Die darauf folgenden Ermittlungen ergaben, dass Filip Sapina - gemeinsam mit seinen Brüdern Milan und Ante einer der Drahtzieher im Wettskandal - mehrmals in Bregenz anwesend war und dort wahrscheinlich drei Heimspiele von SW Bregenz besuchte. Außerdem soll es einen gemeinsamen Casino-Besuch von Filip Sapina und Almir Tolja gegeben haben. Keine Beweise für Spielabsprache Im Zuge der Erhebungen räumte Tolja zwar ein, Filip Sapina zu kennen, bestritt aber stets eine Verwicklung in den Wettskandal. Auch eine Hausdurchsuchung sowie die Offenlegung der Kontolage bei Tolja brachten keine neue Erkenntnisse, ebenso wenig das Videostudium der Partie Pasching - SW Bregenz (4:0) vom Dezember 2003. Eine Kombi-Wette in Höhe von 10.000 Euro brachte damals einen Gewinn von 100.000 Euro ein, Tormannfehler waren aber nicht zu erkennen. Staatsanwalt Pflanzner bedauerte gegenüber den "VN", dass "Filip Sapina als Mitschuldiger zu Beginn der Erhebungen schon in Haft war". Dem Ersuchen an die deutschen Behörden, Filip Sapina in Vorarlberg zu vernehmen, wurde nicht nachgekommen. "Damit fehlte uns eine ganz wichtige Position", so Pflanzner. Link: |
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