Renault gilt es zu schlagen

Räikkönen: "McLaren wird ihnen auf den Fersen sein."


  Rekordweltmeister Michael Schumacher und sein Nachfolger Fernando Alonso sind sich einig: Renault ist in der am Wochenende in Bahrain (Sonntag 12.30 Uhr, live in ORF1) beginnenden Formel-1-Saison der große Favorit.

"Renault sieht momentan am stärksten aus, gefolgt von drei Teams: Honda, Mercedes und Ferrari", erklärte Ferrari-Pilot Schumacher am Montag.

Neuer Renault besser als der alte

Auch Renault-Teamchef Flavio Briatore sieht sein Team vor dem Start in die neue Formel-1-Saison in der Favoritenrolle.

"Unser neues Auto ist besser als das alte und mit dem sind wir Weltmeister geworden", erklärte der Renault-Teamchef am Dienstag. "Um uns zu schlagen, müssen unsere Gegner zulegen und ein größeres Risiko eingehen, was auf Kosten der Standfestigkeit gehen kann", glaubt der Italiener und sieht da den großen Vorteil der Franzosen.

"Unser Auto läuft seit dem ersten Test schnell und zuverlässig."

"Bereit für den Saisonauftakt"

Die Zuversicht seines Teamchefs teilt auch Alonso. "Wir haben alles erledigt, was wir erledigen konnten. Der Renault R26 ist bereit für den Saisonauftakt", sagt der Titelverteidiger. "Das Team hat ein gutes Auto gebaut, unser Motor ist zuverlässig und liefert eine gute Performance."

Für den Spanier steht sein Rennstall im Titelrennen auf der Poleposition. "Renault ist das Team, das es zu schlagen gilt", sagt der Spanier. "Ich weiß, dass wir mit dem R26 einen konkurrenzfähigen Rennwagen haben, sodass es mein einziges Ziel ist, den Titelgewinn zu wiederholen."

Stolz auf die Nummer 1

"Ich glaube nicht, dass ich deshalb mehr Druck habe", schwächte er ab. "Ich bin sehr stolz, die Nummer 1 auf meinem Auto zu haben. Das ist das Maximum, was man im Motorsport erreichen kann. Davon träumt man seine ganze Karriere lang."

Die Zeichen stehen gut, dass sich dieser Traum wiederholt. "Wir zählen auf jeden Fall zu den Favoriten", akzeptiert Alonso die Rolle des Gejagten.

In der Rolle des Jägers

Der siebenfache Weltmeister Schumacher hat nichts dagegen, dass er erstmals seit seinen fünf Titeltriumphen in Serie zu den Verfolgern zählt.

"In meinen Augen wird das eine sehr enge Saison werden. Ich glaube, die Teams liegen diesmal sehr dicht beieinander, sodass wir uns auf einen harten Kampf um die Titel gefasst machen müssen", sagte der Ferrari-Star. "Uns ist das gerade recht, so etwas spornt uns umso mehr an, und für den Sport und die Zuschauer ist das eine tolle Sache."

Räikkönen tippt auf Renault und Honda

Kimi Räikkönen sieht ebenfalls Renault und auch Honda in der Favoritenrolle. "Wenn man nach den Testläufen im Winter geht, wirkten Renault und Honda immer sehr, sehr schnell. McLaren wird ihnen aber auf den Fersen sein", versichert der Vizeweltmeister des vergangenen Jahres.

Motorprobleme bei McLaren

Als eigenes Saisonziel gab der McLaren-Mercedes-Pilot trotz anhaltender Schwierigkeiten mit seinem Boliden bei den Wintertests den Titelgewinn an. "Wir hatten erhebliche Probleme mit dem Motor, aber die sind jetzt unter Kontrolle."

Mit den zum Saisonstart in Kraft tretenden Regeländerungen werde sich das Zuschauerinteresse erhöhen, meinte Räikkönen.

Wechselabsichten unklar

Zu Gerüchten über einen 2007 schon fest eingeplanten Wechsel als Nachfolger von Schumacher zu Ferrari sagte der Finne: "Ich weiß überhaupt noch nichts. Erst einmal will ich sehen, wie die Saison läuft. Mit einer Entscheidung warte ich, bis ich mir ganz sicher bin, was ich eigentlich will."

Räikkönens Vertrag mit McLaren läuft mit Saisonende aus.

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