Für den österreichischen Fußball-Teamverteidiger Emanuel Pogatetz ist die Saison 2005/06 seit Donnerstagabend zu Ende.
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Der 23-jährige Middlesbrough-Legionär hat sich im Viertelfinal-Hinspiel des UEFA-Cups auswärts gegen den FC Basel einen komplizierten Nasenbruch sowie einen Backenknochenbruch zugezogen.
Die medizinische Abteilung des Premier-League-Klubs beschrieb die Verletzung des Österreichers als "sehr ernst", kommende Woche muss sich Pogatetz einer Operation unterziehen. Dem Steirer steht eine lange Zwangspause bevor.
Blutüberströmt vom Feld
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Zum folgenschweren Kopfballduell war es im Basler EM-Stadion Mitte der zweiten Hälfte gekommen. Pogatetz stieg ebenso wie Gegenspieler Mladen Petric hoch, nach dem wuchtigen Zusammenstoß musste der frühere GAK-Spieler blutüberströmt mit der Tragbahre vom Feld transportiert werden.
Pogatetz wurde ins Basler Spital eingeliefert, dort wurden dann der Nasenbruch sowie der Bruch der Maxilla festgestellt. Die Maxilla ist ein Teil des Backenknochens. Ein zunächst befürchteter Schädelbruch konnte glücklicherweise ausgeschlossen werden.
Noch in der Nacht nach England
Pogatetz durfte aber noch in der Nacht von Donnerstag auf Freitag - überwacht vom medizinischen "Boro"-Team - nach England fliegen. Nach der Ankunft in den frühen Morgenstunden wurde der Steirer ins James-Cook-Universitätsspital von Middlesbrough gebracht.
Vom Chef-Physiotherapeuten des englischen Teams, Grant Downie, gab es auch für die Schweizer Verantwortlichen viel Lob: "Die Versorgung im Stadion war gut, auch ansonsten gab es in der Schweiz sehr schnelle und gute Hilfe."
Blutige Szenen schon am Wochenende
Erst am Wochenende war der kompromisslose Verteidiger in die Schlagzeilen gekommen, nachdem Bolton-Stürmer Kevin Davies dem Österreicher bei einem Kopfballduell mit dem Ellbogen eine stark blutende Wunde verpasst hatte, die mit mehreren Stichen genäht werden musste.
Pogatetz attackierte daraufhin Davies und konnte nur mühsam von Mitspielern und Offiziellen zurückgehalten werden.
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