Auftakt zur World-Marathon-Major-Serie | |
Die Welt-Tour der Langstreckenläufer beginnt am Montag in Boston.
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Auf der Hauptstraße des altehrwürdigen New-England-Städtchens Hopkinton fällt am Ostermontag der Startschuss zum "Marathon-Millionenspiel" - den ersten dicken Scheck gibt es dann für den Sieger nach dem Zieldurchlauf auf der Boylston Street in Boston. In der mondänen Hauptstadt des US-Bundesstaates Massachusetts feiert die World-Marathon-Majors-Serie ihre Premiere. Wertung über zwei Jahre Mit den Frühjahrsklassikern in Boston (17. April) und London (23. April) beginnt die Welt-Tour der Langstreckenläufer. Im Herbst wird in Berlin (24. September), Chicago (22. Oktober) und New York (5. November) gelaufen. Nach zwei Jahren teilen sich dann die punktebesten Gesamtsieger bei Männern und Frauen erstmals eine Million Dollar (826.856 Euro). Beginn einer neuen Ära "Wir sehen dies als Beginn einer neuen Revolution in unserem Sport", meinte Boston-Renndirektor Guy Morse. Alle Beteiligten hoffen nun, dass der Startschuss am Montag "ein positiver und lang anhaltender Erfolg für den Marathon wird". Boston und London sollen "der Anfang einer großartigen Zeit für den Sport sein". Für Mary Wittenberg, Cheforganisatorin in New York, stehen die Veranstalter der fünf Topevents "an der Startlinie einer neuen Ära des Marathons". Für den Sieger des Auftaktrennens spendiert der Veranstalter - unabhängig vom Millionenjackpot - 100.000 Dollar (82.686 Euro). Rund 20.000 Teilnehmer An der 110. Auflage des Boston-Marathons werden wie im Vorjahr rund 20.000 Läufer teilnehmen, die von etwa 700.000 Zuschauern an der Strecke angefeuert werden. Schon 1897 - ein Jahr nach dem Marathonlauf bei den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit in Athen - wurde der Klassiker in der Ostküsten-Metropole erstmals veranstaltet. Nur 15 Läufer nahmen damals die 42,195 km in Angriff. Der erste Sieger, John J. McDermott (USA), kam ins Ziel in passablen 2:55:10 Stunden. Inzwischen steht der Streckenrekord bei 2:07:15, gelaufen am 18. April 1994 vom Kenianer Cosmas Ndeti. Großer Favoritenkreis Vorjahressieger Hailu Negussie aus Äthiopien will seinen Coup wiederholen, doch das wird sehr schwer. Gleich sechs Konkurrenten waren schon schneller: Vor allem die Kenianer Wilson Onsare (2:06:47) und William Kiplagat (2:06:50) sowie Negussies Landsmann Tesfaye Tola (2:06:57) gehören zum Favoritenkreis. Im Frauen-Feld dürfen sich die Japanerin Reiko Tosa (Bestzeit 2:22:46), die Lettin Jelena Prokopcuka (2:22:56) und die Äthiopierin Derartu Tulu (2:23:30) beste Siegeschancen ausrechnen. Modus gewöhnungsbedürftig So attraktiv die neue Majors-Serie auch sein mag, der Modus ist gewöhnungsbedürftig. Für die ersten Fünf jedes Rennens gibt es Punkte: Der Sieger bekommt 25 Zähler, der Fünfte noch einen. Der Millionenjackpot wird zwar jährlich ausgeschüttet, Basis für die Punktwertung ist aber ein sich überlappender Zweijahreszeitraum. Damit soll sichergestellt werden, dass auch ein Olympia- bzw. WM-Marathon in die Wertung kommt. Link: |
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