Vorsichtiger Optimismus vor WM-Vergabe

Die Entscheidung zwischen Linz und Yokohama erfolgt am Donnerstag.


  Im Rahmen der 48. Mannschafts-WM in Bremen fällt am Donnerstag die Entscheidung, ob der Österreichische Tischtennis-Verband (ÖTTV) zum vierten Mal mit der Ausrichtung von Weltmeisterschaften betraut wird.

Schauplatz im Jahr 2009 wäre Linz, einziger Konkurrent ist Yokohama. Der Entschluss über den Zuschlag wird gegen Ende der Generalversammlung des Internationalen Verbandes (ITTF) am Nachmittag bekannt gegeben.

55-jährige Durststrecke

Schon 55 Jahre wartet Tischtennis-Österreich auf ein WM-Turnier, 1951 war das Wiener Konzerthaus Austragungsort.

Mit Einzel-Bronze durch Trude Pritzi und Damen-Silber in der Mannschaft waren diese Titelkämpfe äußerst erfolgreich, auf Ähnliches würden die ÖTTV-Asse auch bei einer nunmehrigen Heim-WM hinarbeiten. Jedoch handelt es sich dabei um eine Individual-WM, also mit Einzel, Doppel und Mixed und ohne Teambewerbe.

Japan war erst 2001 am Zug

In der Zwischenkriegszeit war Baden 1933 und 1937 WM-Austragungsort gewesen, Japan kam seither um einige Male öfter zum Zug. Zuletzt erst 2001, als in Osaka zum letzten Mal an einem Ort Individual- und Mannschafts-WM in einem Turnier abgehalten wurde.

Aus diesem Grund hofft die österreichische Delegation, wieder einmal zum Zug zu kommen. ÖTTV-Generalsekretär Rudolf Sporrer: "Wir hoffen schon stark auf den Zuschlag."

Mobilmachung mit Empfang

Um dieses Ziel zu erreichen, wurde einiges in Bewegung gesetzt. Nachdem die Yokohama-Delegation am Dienstag einen kleinen Empfang u. a. für die 153 abstimmenden ITTF-Delegierten gegeben hatte, ging die ÖTTV-Bewerbung am Mittwoch ein letztes Mal in die vielleicht entscheidende Offensive.

Bei einem Empfang in dem im WM-Komplex AWD-Dome gelegenen Hotel Maritim wurde mobil gemacht. "Wir starten noch einmal eine Charme-Offensive mit österreichischer Gastlichkeit", meinte Sporrer im Vorfeld des Emfpangs.

So bereitete ein eingeflogener Koch die feinsten österreichischen gastronomischen Spezialitäten vor, vom Wiener Schnitzel bis zur Sachertorte. Die edelsten österreichischen Weine wurden kredenzt, dazu spielte im Hintergrund ein Pianist klassische österreichische Musik.

Andreas Herzog als Stargast

Als Stargast war ÖFB-Rekordteamspieler Andreas Herzog angekündigt. Von 1992 bis 1995 sowie von 1996 bis 2001 spielte er bei Werder Bremen, worin sein Mentorship für die Linzer Bewerbung begründet ist. Die Aufmerksamkeit zumindest der deutschen Presse war damit gesichert.

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