"Weiß nicht, ob ich bleibe"

"Ich mache mir meine Gedanken, wie es weitergeht", meinte Walter Schachner in Hinblick auf seine Zukunft bei 1860.

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  1860 München steckt mitten im Abstiegskampf - Trainer Walter Schachner kämpft indes mit sich selbst um einen Verbleib beim Zweitligisten.

Nach dem 0:1 am Dienstagabend gegen Unterhaching, einen direkten Konkurrenten um den Verbleib in der zweiten deutschen Bundesliga, liegt 1860 nun auf Rang 14 der Tabelle. Vier Runden vor Schluss beträgt der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz nur noch vier Punkte.

"Mache mir Gedanken, wie es weitergeht"

Das Schicksal von Walter Schachner ist ungewiss. Der Steirer, der seit seinem Engagement im Jänner nur 13 Punkte in 15 Spielen geholt hatte, denkt laut "Bild"-Zeitung (Donnerstag-Ausgabe) bereits über seinen Abgang aus München nach.

"Ich mache mir meine Gedanken, wie es weitergeht", so der 49-Jährige. "Ich weiß nicht, ob ich bleibe."

1860 steht hinter Schachner

Schachner haderte schon mehrmals mit seinem Schicksal bei den Münchnern. Vor einigen Wochen kritisierte er noch öffentlich seine Mannschaft. "Einige bei uns sind nur auf dem Papier Profi", zeigte sich der Steirer damals enttäuscht.

"Ich habe mich in den letzten Wochen immer vor die Mannschaft gestellt, es auf die menschliche Art versucht, sie in Schutz genommen, wenn es nicht gelaufen ist - damit ist jetzt Schluss. Die Spieler stehen in der Verantwortung", schlug Schachner schärfere Töne an.

1860-Manager Stefan Reuter steht hinter Walter Schachner. Der Vertrag des ehemaligen GAK-Coach läuft noch bis 2008, die Münchner wollen diesen nach Angaben des "kicker" erfüllen.

Keine Lizenz trotz Millionenspritze?

Neben der sportlichen Krise der "Löwen" läuft auch finanziell nicht alles so, wie es sollte.

Die drohende Pleite konnte dank einer Millionenspritze des Stadtrivalen Bayern München vorerst abgewendet werden. Demnach erhalten die "Sechziger" für ihre Anteile an der gemeinsamen Stadion GmbH elf Millionen Euro.

Mit der Millionenzahlung ist 1860 aber noch nicht über den Berg. Für die Erfüllung der Lizenzauflagen der Deutschen Fußball Liga (DFL) sind nicht nur wegen des Rückzugs von Hauptsponsor Festina nach Ende der laufenden Saison weitere Anstrengungen notwendig. "Wir müssen weiter intensiv arbeiten. Aber dafür haben wir jetzt bis 31. Mai Zeit", so Geschäftsführer Stefan Ziffzer.

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