"Zeit, dass sich was dreht"

"Celebrate The Day", "Feter la journee" und "Zeit, dass sich was dreht".


  Auf die Idee, dass er einmal für die FIFA ein Lied schreiben würde, wäre Herbert Grönemeyer vor einigen Jahren auch noch nicht gekommen.

Jetzt ist sogar die offizielle FIFA-Hymne zur Fußball-WM 2006 daraus geworden. In den nächsten Tagen wird die Single in drei Sprachen veröffentlicht.

Auf Englisch und Französisch heißt sie "Celebrate The Day" beziehungsweise "Feter la journee" ("Den Tag feiern"). Fürs Gastgeberland ist daraus in bestem Grönemeyer-Deutsch "Zeit, dass sich was dreht" geworden.

Kein typisches Grönemeyer-Stück

Allerdings sollten die Fans des 50-Jährigen schon einmal gewarnt sein. Das typische Grönemeyer-Stück ist der WM-Titel nicht geworden.

Für die Aufnahme hat sich der erfolgreichste deutsche Sänger der vergangenen Jahre mit dem Popduo Amadou&Mariam aus Mali zusammengetan, das mit dem Album "Dimanche a Bamako" in Frankreich eine Nummer eins hatte.

"Bogen nach Afrika"

"Ich wollte den Bogen nach Afrika schlagen, wo ja 2010 die nächste WM stattfindet", erzählt der gebürtige Bochumer in London, wo er nun schon seit acht Jahren zu Hause ist. "Zugleich soll das Stück eine Leichtigkeit von uns Deutschen repräsentieren, die man nicht so kennt."

Aber er ahnt schon: "Da werden einige sagen: Was hat denn der da gemacht?" Beim Auftritt während der Eröffnungsfeier am 9. Juni in München wird Grönemeyer jedoch auf jeden Fall ein Fernsehpublikum haben, das mehrere hundert Millionen zählt.

"Die erfrischende Seite zeigen"

Nach Ansicht des Sängers sollte die Welt bei der WM ein neues Deutschland kennen lernen. Auch in Sachen Fußball. Die Nationalmannschaft solle sich am "Euphoriker Klinsmann" ein Beispiel nehmen, findet der Freizeitkicker, der gelegentlich auch bei Prominentenspielen auf dem Platz steht.

"Die müssen nicht unbedingt Weltmeister werden. Aber die müssen die erfrischende Seite zeigen."

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