Vandalismus und Diebstahl in Pasching

Pasching-Boss Grad schwer verärgert.


  Österreichs Fußball-Double-Gewinner Austria Magna ist am Samstag von rund 1.200 Fans zum Saisonabschluss nach Pasching begleitet worden. Ein Teil der feierwilligen Fanschar hat im Waldstadion den Bogen eindeutig überspannt.

Trauriger Höhepunkt der aus den Fugen geratenen "Party" waren der Sturm und die Verwüstung des Kabinengebäudes, bei der es auch zu Diebstählen kam.

"Unterste Form des Menschentums"

Pasching-Boss Franz Grad sprach von der "untersten Form des Menschentums" und kündigte auf Grund der Videoüberwachung im Stadion rechtliche Schritte an. Grad forderte gleichzeitig aber auch von der Austria vehementeres Vorgehen gegen die Randalierer.

"Wenn die Austria dieses Problem nicht in den Griff bekommt, brauchen sie nicht mehr zu uns kommen. Dann schicken wir ihnen die drei Punkte mit der Post. Oder sie sollen gleich in einer anderen Liga spielen."

Gewaltsamer Zutritt zu den Kabinen

Dass im Rahmen der Feierlichkeiten eines der beiden Fußballtore zerstört wurde, ließ Grad noch kalt. "Aber ich kann nicht in ein fremdes Haus reingehen und dort Gegenstände zertrümmern und stehlen. Das ist kriminell."

Nach Abpfiff hatte sich die Masse gewaltsam Zutritt Richtung Kabinentrakt verschafft, Spieler und Schiri mussten sich daraufhin in ihren Umkleiden einsperren.

Geldbörse gestohlen

Die Türen wurden mit einem Feuerlöscher bearbeitet, das medizinische Zimmer auf den Kopf gestellt, u. a. nahmen die Wiener die Geldbörse des Physiotherapeuten mit, ehe die Polizei wieder für Ruhe sorgte.

Bevor die Fans in ihre Busse Richtung Wien einstiegen, versuchten sie noch, die von Sicherheitskräften geschützte Paschinger UEFA-Cup-Feier mit Rauchbomben zu stören.

Bereits Probleme während dem Spiel

Bereits während des Spiels hatten die violetten Anhänger für Stunk gesorgt. Zunächst flogen in der Anfangsphase Leuchtkörper aufs Feld, in der Pause kam es zu Schlägereien mit der Polizei und Pasching-Fans.

Auf Grund der Entwicklungen im Stadion beorderte die Polizei in der Pause aus Linz 40 Mann Verstärkung zu den ursprünglich 60 Ordnern bzw. Security-Leuten und 120 Polizisten.

Bitten um Vernunft

Manager Markus Kraetschmer, Trainer Frenkie Schinkels und Kapitän Jocelyn Blanchard griffen daraufhin zum Mikrofon und baten um Vernunft.

Mit der Durchsage, dass die Leute mit Schlusspfiff zum Feiern aufs Spielfeld laufen dürfen, verhinderten die Paschinger Organisatoren zudem, dass die Austria-Fans wie angekündigt in der 75. Minute den Zaun umreißen.

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