Wie das Rennen über drei bzw. fünf Pässe ohne den großen Dominator Lance Armstrong ablaufen wird, das vermögen aber nicht einmal die Fahrer selbst abzuschätzen.
Der Kreis der Mitfavoriten ist so groß wie selten zuvor, nicht zuletzt wegen des Fehlens der Topstars Jan Ullrich und Ivan Basso ist Spannung garantiert.
Totschnig optimistisch
Georg Totschnigs Aussichten, seinen siebenten Gesamtrang von 2004 zu verbessern, sind gut. Der 35-jährige Tiroler wirkt gelöst und ist vor der ersten Kletterpartie optimistisch. Allerdings sind nicht nur gute Beine, sondern auch taktisches Gespür gefragt.
"Die erste Etappe ist noch nicht so schwer, da werden wir die Konkurrenten beobachten. Viele sind auf ähnlichem Niveau", sagte Totschnig, der 3:33 Minuten hinter dem bestplatzierten Siegesanwärter, dem US-Amerikaner Floyd Landis, liegt.
Pyrenäen trennen Spreu vom Weizen
Gemeinsam mit seinem Gerolsteiner-Teamkollegen Levi Leipheimer (+5:17) stehen ihm mehrere taktische Varianten offen.
"Wir müssen zusammenarbeiten und beide offensiv fahren", erklärte der Etappensieger des Vorjahres, den der in Ax-Trois Domaines ebenfalls in den Pyrenäen gefeierte Erfolg zusätzlich motiviert.
Am Donnerstag werde über den Tourmalet (2.115 m/zum 75. Mal im Tour-Programm) und schließlich hinauf zur Bergankunft in Pla de Beret (ESP/1.860 m) die erste große Auslese erfolgen. "Da sieht man dann, wo man wirklich steht", meinte Totschnig.
Favorit Landis zurückhaltend
Hinter dem aktuellen Topfavoriten Landis reihen sich der Gesamtzweite von 2004, Andreas Klöden (GER/0:50 hinter Landis), Cadel Evans (AUS/0:52), Denis Mentschow (RUS/1:00), Carlos Sastre (ESP/1:27) und George Hincapie (USA/1:30) ein.
Landis sieht sich noch nicht in der Favoritenrolle. "Erst die Bergetappen werden uns einen besseren Eindruck geben", sagte der Gewinner von Paris-Nizza.
Klöden, der Teamollege des aktuellen Spitzenreiters Sergej Gontschar (UKR) bei T-Mobile, zeigte sich selbstbewusst. "Ich bin zuversichtlich, dass wir das Gelbe Trikot bis Paris in unserem Team halten können."
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