Pressestimmen zum Fall Gatlin

"Als nächstes finden wir noch heraus, dass auch der Nikolaus Steroide nimmt. Wie kann er denn die ganzen Häuser weltweit bereisen, ohne dass er gedopt ist."
USA:

"Chicago Tribune": "Der Wahnsinn geht weiter. Der Fall Gatlin ist noch schlimmer als Landis."

"New York Times": "Die Leichtathletik-Welt ringt um Atem."

"Los Angeles Times": "Als nächstes finden wir noch heraus, dass auch der Nikolaus Steroide nimmt. Wie kann er denn die ganzen Häuser weltweit bereisen, ohne dass er gedopt ist."

Italien:

"Il Messaggero Veneto": "Armer Sport, alles Doping."

"La Gazzetta dello Sport": "Gatlin und Testosteron werden in diesem August die Plage der Leichtathletik werden. Radsport und Leichtathletik: Über die USA bricht ein Unwetter herein: Die USA und das große Schweigen im Kampf gegen Doping."

"Il Giornale": "Runter mit der Maske im Sport des dritten Jahrtausends."

Frankreich:

"Le Figaro": "Das gleiche Dopingprodukt, die gleichen betrüblichen Dementis der Betroffenen, die gleiche Trauer der Sportfreunde. Es gibt gewiss etwas Scheinheiliges in der empörten Verurteilung gedopter Sportler. In einer Gesellschaft, in der die Jagd nach Leistung triumphiert, sind diese Übermenschen ein wenig das Spiegelbilder unserer Übertreibungen. Es braucht zweifellos andere Landis-Affären, andere Gatlin-Skandale um zu begreifen, dass der Sport (...) schlimmstenfalls ein Spektakel ist. Aber er ist vor allem ein Betrug, ein Schwindel."

"L'Equipe": "Ohne die Unschuldsvermutungen, auf die Floyd Landis und Justin Gatlin ein Anrecht haben, kann man behaupten, dass das die beiden härtesten Schläge sind, die der Profisport je hat einstecken müssen. Es liegt etwas Verdorbenes über dem Königreich der Leistung. Man muss sich mit der Idee vertraut machen, dass es zu spät ist, dass die Doktoren Mabuse aller Art, das Spiel gewonnen haben, dass man die Zauberlehrlinge nicht vom Podium vertreibt. Das Übel sitzt tief - aber es ist noch nicht zu spät."

England:

"Daily Telegraph": "Es ist eine Tatsache, dass der Sport in der Krise steckt. Die Massen strömen nicht mehr so wie früher. Das Fernsehen ist nicht mehr so scharf darauf, Leichtathletik zu übertragen. Der Internationale Leichtathletik-Verband kann unmöglich den Kampf gegen Doping allein gewinnen. Wir sollten Doping als ein kriminelles Verbrechen betrachten, wie es in Italien bereits der Fall ist. Wenn jemand vom Kaliber Gatlins positiv getestet wird, sollte wirklich jeder im Sport anfangen, Fragen zu stellen."

"The Times": "Was ist passiert, seit Ben Johnson vor 18 Jahren bei den Olympischen Spielen positiv getestet wurde? Ein positiver Dopingfall folgte dem nächsten. Ein Champion nach dem anderen wurde schuldig gesprochen. Mit jedem positiven Test fragt man sich, wie viele mehr davon gekommen sind. Leichtathletik, Schwimmen, Gewichtheben, Radfahren: Die anfälligen Sportarten werden unhaltbar."