Die 19-jährige Wienerin scheiterte mit der neuen OSV-Bestmarke von 1:00,01 Minuten nur knapp an der Ein-Minuten-Schallgrenze und belegte schließlich Platz 13.
Koschischek qualifizierte sich damit auch als achte OSV-Schwimmerin für die WM 2007 in Melbourne, den alten OSV-Rekord von 1:00,31 hatte Fabienne Nadarajah im Juni 2004 aufgestellt.
Freude über WM-Limit
Das Verpassen des Finales schmerzte Koschischek überhaupt nicht, ein Aufstieg war auch unrealistisch gewesen. Auch das Nichtunterbieten der Minuten-Grenze war für sie zu verkraften.
Vielmehr überwog die Freude über die erreichten Ziele: "Ich kann es irgendwie noch gar nicht fassen. Viele Chancen auf das Limit hätte es ja nicht mehr gegeben", sagte die ASV-Schwimmerin in einer ersten Reaktion.
Mit Spaß und besserer Wende
"Jetzt ist einmal der größte Druck weg. Ich habe es lockerer genommen als meine ersten beiden Bewerbe bei dieser EM. Es sollte mir nur Spaß machen. Und man sieht, dass man so gute Zeiten schwimmen kann."
Das Unterbieten der Minuten-Schallmauer nahm sie sich umgehend für die nächstwöchigen Staatsmeisterschaften in Wolfsberg vor, bei der Wende sind noch Reserven da.
Koll ein Zehntel schneller als Rogan
Bereits am Donnerstagvormittag schnappte der Linzer Dominik Koll Markus Rogan dessen österreichischen Rekord über 100 m Kraul weg.
In 50,52 Sekunden verbesserte der 21-Jährige die Marke des Wieners im Vorlauf um eine Zehntel und seine persönliche Bestmarke um 25 Hundertstel. Dennoch verpasste Koll, der am Mittwoch Achter über 200 m Kraul geworden war, als 30. den Einzug ins Halbfinale.
Koll markierte damit seine bereits dritte OSV-Bestzeit bei diesen Titelkämpfen. "Es tut doppelt gut, einen Rekord von Rogan zu schwimmen", sagte Koll. "Denn der kann ja ein bisschen was, auch auf Kraul."
Brandl klar über Bestzeit
Sein Trainingskollege David Brandl war über 1.500 m Kraul von seinen vorhergehenden EM-Einsätzen schon etwas gezeichnet und verfehlte seine Bestzeit in 15:47,12 Minuten um 13,11 Sekunden.
"Am Anfang ist es noch gegangen, aber dann ist es immer schlimmer geworden", erklärte der 19-Jährige, der Rang 18 belegte.
Sein Coach und Ex-Langstreckenkrauler Helge Gödecke konnte das nachfühlen: "Bei mir haben damals vier, fünf Rennen gepasst. Alle anderen waren zu vergessen."
Nächster Weltrekord für Deutschland
Nicht zu vergessen war hingegen am Donnerstagabend der 4x200-m-Staffel-Auftritt der Deutschen Damen.
Petra Dallmann, Daniela Samulski, Britta Steffen und Annika Liebs siegten mit Weltrekord von 7:50,02 Minuten. Sie verbesserten die bisherige Bestmarke von Olympiasieger USA (7:53,42) vom 18. August 2004 klar.
Für Deutschland war es in Budapest der dritte Weltrekord nach der Frauenstaffel über 4 x 100 m Kraul und Britta Steffen im Einzelrennen über 100 m Kraul.
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