Erster Sprung gibt Sicherheit
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Vor dem letzten Sprung lag sie sogar 0,7 Zähler vor Steuer in Führung. Im letzten Durchgang erwischte Richter allerdings ihren schlechtesten Sprung und musste noch die bis dahin drittplatzierte Prokoptschuk vorbeilassen.
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Langes Warten zu Ende
Österreichs Wasserspringerinnen waren seit 1966 in EM-Einzelbewerben ohne Medaille. Inge Pertmayr hatte bei der EM 1966 in Utrecht ebenfalls Silber gewonnen.
Die bisher letzte österreichische Solo-Medaille überhaupt hatte 1987 in Straßburg Niki Stajkovic mit 3-m-Silber geholt.
Freudentränen im OSV-Lager
Angesichts dieser Bedeutung des Medaillengewinns spielten sich im Wettkampfbereich auf der Margareten-Insel nach Ende der Konkurrenz im OSV-Lager Freudenszenen ab. Kaum einer der Teammitglieder, Betreuer und Begleiter, dem nicht die Tränen in den Augen standen.
An Medaillen im Schwimmen ist man in Österreich ja mittlerweile gewohnt, im Springen sind sie eben eine Seltenheit.
Viele Gratulationen nach 24 Jahren
Richter selbst stand bei den letzten Sprüngen ihrer Rivalinnen unter der Dusche. "Ich habe nicht gewusst, wie ich liege. Als ich herausgekommen bin, war der Wettkampf aus", erklärt die Wienerin.
Mit einem Freudensprung feierte die Zeitsoldatin kurz für sich, dann konnte sie sich der Gratulationen nicht mehr erwehren. Auch viele nicht-österreichische Trainer und Aktive gönnten ihr die Medaille.
In der Stunde des Erfolgs dachte die SU-Wien-Athletin auch an ihre lange Karriere zurück: "24 Jahre sind das jetzt, Wahnsinn. Das ist schon eine wirkliche Genugtuung. Ich wusste ja, dass ich es schon öfter drauf gehabt hätte."
"Überdurchschnittlich gut"
"Wie der erste Sprung gut gelaufen ist, bin ich erst in den Wettkampf hineingekommen. Jeder der ersten vier Sprünge war überdurchschnittlich gut, besser als im Training."
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"Fantastischer Abschluss"
Silber ist auch für Coach Michael Worisch, seit Herbst 2000 betreut er das österreichische Nationalteam, etwas Besonderes: "Das ist sicher mein größter Erfolg als Trainer."
"Es war eine gute Saison, und es war ein fantastischer Abschluss", meinte Worisch. "Ich habe gewusst, dass Anja mental so stark ist, dass sie das hinbekommt. Der erste Sprung war da besonders wichtig."
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