Die Londoner müssen nach überstandener Qualifikation gegen Dinamo Zagreb im Pool G in der ersten Runde zum Hamburger SV (20.45 Uhr, live in ORF1).
Lehmann weiter auf Rekordjagd
"Gunners"-Keeper Jens Lehmann möchte in der Heimat seinen Rekord auf Klubebene von 763 Minuten oder acht Spielen ohne Gegentor weiter ausbauen.
Der deutsche Teamgoalie, der die bisherige Bestmarke (658 Minuten) des Niederländers Edwin van der Sar (Ajax Amsterdam) aus der Saison 1995/96 heuer im Halbfinal-Rückspiel gegen Villarreal ausgelöscht hatte, wurde auch im Pariser Endspiel (1:2) gegen Barca bis zu seinem Ausschluss in der 18. Minute nicht bezwungen.
Sollte Lehmann in Hamburg hinter sich greifen müssen, wäre das auch für die Gastgeber ein historisches Tor - es wäre der 300. Europacup-Treffer des HSV.
Walcott ersetzt verletzten Henry
Arsenal muss auf Starstürmer Thierry Henry verzichten. Der französische Vizeweltmeister zog sich im Dienstag-Training eine Fußverletzung zu und machte die Reise nach Hamburg nicht mit.
An Stelle des Kapitäns nahm Trainer Arsene Wenger, dem auch Lauren, Senderos und Clichy fehlen werden, den erst 17-jährigen Theo Walcott in den Kader. Die Deutschen müssen auf die verletzten Van der Vaart, Sorin und Atouba verzichten.
Beide Klubs unter Druck
Beide Klubs stehen unter Druck. Die Hanseaten sind seit sechs Pflichtspielen ohne Sieg, die Engländer haben in fünf CL-Spielen auf deutschem Boden nur einen Punkt (2001 in Leverkusen) ergattert und sind in der englischen Premier League ebenfalls noch sieglos.
"Der HSV ist die kreativste Mannschaft in Deutschland. Ich kann nicht sagen, ich hätte keine Bedenken", meinte Wenger nach dem schlechtesten Ligastart seiner Truppe seit 15 Jahren (zwei Punkte aus drei Spielen).
HSV-Coach Thomas Doll gibt vor dem ersten CL-Auftritt seit knapp sechs Jahren zu: "Wir sind in einem kleinen Tal, trotzdem hoffe ich auf den ersten Saisonsieg." Zuletzt hätten sich seine Spieler arrogant und selbstzufrieden präsentiert, appelliert er an den Charakter und fordert eine Trotzreaktion seiner Truppe.
Real will Revanche gegen Lyon
In der Gruppe-E-Partie Olympique Lyon gegen Real Madrid spielt die Vergangenheit mit. Vor einem Jahr war der spanische Rekordmeister im Stade Gerland im ersten Gruppenspiel ja sang- und klanglos 0:3 untergegangen.
Der französische Serienmeister ist daheim seit 15 CL-Spielen ungeschlagen, die insgesamt 100. Europacup-Niederlage der "Königlichen" wäre also keine wirkliche Überraschung.
Madrilenen mit neuem Gesicht
Doch die Gäste, die weiterhin auf den angeschlagenen Ronaldo verzichten müssen, kommen diesmal mit einem neuem Gesicht an die Rhone.
Das "Weiße Ballett" tanzt nicht nur mit einem neuen "Dirigenten" (Fabio Capello), sondern unter anderen auch mit Italiens Weltmeister Fabio Cannavaro sowie Emerson, dem Ex-Lyoner Mahamadou Diarra und vor allem mit Ruud van Nistelrooy an.
"Wir müssen sehr vorsichtig sein. Es wird nicht das gleiche Spiele wie vor einem Jahr", warnte der brasilianische Lyon-Regisseur Juninho.
Auf der Gegenseite meinte Van Nistelrooy: "Es wird schwierig, aber wenn wir so spielen wie zuletzt gegen Levante, kommen wir mit einem Sieg heim." Der Niederländer hatte am Sonntag beim 4:1 gegen Levante drei Mal getroffen.
Britisches Duell in Manchester
In Old Trafford sind mit Manchester United und Celtic Glasgow (Gruppe F) gleich zwei Vereine am Werk, die viel gutzumachen haben. Die Engländer gewannen vorige Saison nur eines von sechs Gruppenspielen, die Schotten waren sogar in der Qualifikation an Artmedia Bratislava gescheitert.
"Wir haben gegen Lille und Villarreal in vier Spielen 2005/06 kein Tor erzielt, das wird diesmal anders, das verspreche ich", so ManU-Manager Alex Ferguson vor dem Duell mit seinem schottischen Landsmann und früheren Schützling Gordon Strachan.
Laut Statistik gibt es keinen klaren Favoriten. Die "Red Devils" haben im Europacup noch nie gegen Schotten verloren, nur ein mal remis gespielt. Celtic hat gegen Vertreter aus dem Nachbarland immerhin sieben Siege und nur zwei Niederlagen auf dem Konto.
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