Österreichs Nummer zwei startete gegen die Nummer 114 im ATP-Ranking souverän und holte sich das frühe Break zum 2:0. Gremelmayr fand keine Mittel, um Koubek gefährlich zu werden, und der Wahl-Wiener sicherte sich mit dem Break zum 5:1 schließlich den ersten Satz.
"Fast makellos"
Koubek-Betreuer Günther Bresnik war mit der Leistung seines Schützlings hochzufrieden: "Stefan spielt fast makellos. Sicher ist der Gegner schwach, aber Stefan spielt die Schläge, die Gremelmayr wehtun."
In dieser Tonart ging es auch im zweiten Satz weiter. Koubek gelang fast jeder Schlag und er verwertete gegen den chancenlosen Deutschen den dritten Matchball zum klaren Erfolg. Im Achtelfinale kommt es daher zum Duell mit dem als Nummer vier gesetzten zypriotischen Shooting-Star Marcos Baghdatis.
Selbstvertrauen ist wieder da
Koubek zeigte sich im ORF-Interview jedenfalls zufrieden: "Seit dem Turnier in Bombay, wo ich endlich ein paar Spiele gespielt habe und auch Mario Ancic geschlagen habe, passt das Selbstvertrauen wieder." Der 29-Jährige hat auch gegen Baghdatis Chancen.
Der Australian-Open-Finalist besiegte Ruben Ramirez Hidalgo (ESP) nach 2:22 Stunden mit 6:3 3:6 6:4 und musste sich dabei wegen eines Krampfes im rechten (Schlag-)Handgelenk behandeln lassen.
"Es war hart. Ich habe in den vergangenen drei, vier Wochen nichts für den Oberkörper getan, deshalb auch der Krampf", so Baghdatis, der zuletzt wegen einer Schulterverletzung pausiert hatte. "Der Platz hier ist sehr langsam, ich bin sehr müde."
Fischer zeigt Kampfgeist
Nicht so gut wie Koubek erging es Martin Fischer am Dienstag bei seinem ATP-Debüt. Der 19-Jährige konnte gegen Tommy Haas nur einen Satz lang offen halten, eher er dem Deutschen nach 1:25 Stunden 6:7 (3/7) 2:6 unterlag.
Der Vorarlberger hielt im ersten Satz überraschend gut mit, egalisierte einen 3:5-Rückstand und musste sich erst im Tie-Break mit 3/7 geschlagen geben. Im zweiten Durchgang zog die Nummer 14 der Welt auf 2:0 davon. Fischer schaffte zwar noch den Ausgleich zum 2:2, doch dann übernahm Haas endgültig das Kommando und stellte in kürzester Zeit auf 6:2.
"Es war toll, gegen einen Spitzenspieler wie Tommy Haas antreten zu dürfen", zog der 20-jährige ÖTV-Spieler zufrieden Bilanz. Mit Future-Turniersiegen in Pörtschach ("Davor war ich Nummer 720") und zuletzt in Nottingham hat sich Fischer heuer auf Platz 448 vorgearbeitet.
Lob von Weltklassespieler Haas
"Tommy hat mir beim Shakehands gesagt, dass es eine starke Partie war", bekam Fischer danach auch Lob vom Deutschen, der das dann auch vor versammelter Presse tat. "Hut ab! Wenn er so weiterspielt, dann wird er noch einige Erfolge feiern können. Er hat eine sehr gute Rückhand, auch sonst eine ganz gute Hand und eine gute Einstellung."
Marach nun gegen Nalbandian
Oliver Marach steht wie im Vorjahr im Achtelfinale der BA-CA-Trophy. Der 26-jährige Steirer setzte sich am Montag im Österreicher-Duell mit dem drei Jahre jüngeren Tiroler Rainer Eitzinger nach 2:40 Stunden mit 2:6 7:5 7:6 (8/6) durch.
Er trifft nun auf den als Nummer zwei gesetzten Argentinier David Nalbandian, der seinen Landsmann Juan Ignacio Chela mit 7:6 (8/6) 6:2 6:2 besiegte. "Ich werde versuchen, hier heuer zu gewinnen", versprach Nalbandian, der in den vergangenen beiden Jahren in Wien jeweils im Viertelfinale gescheitert war.
Der Masters-Cup-Sieger und diesjährige Semifinalist der Australian und French Open ist derzeit nur Achter im Champions Race, muss also noch um seine Teilnahme am Saisonfinale in Schanghai zittern.
"Ich spiele gerne Indoors und auch gerne in Wien", so der Weltranglisten-Vierte, der Marach ein bisschen kennt, aber erstmals gegen ihn spielt.
Ljubicic ohne Probleme
Neben der Nummer zwei hatte auch die Nummer eins des Turniers einen guten Start.
Titelverteidiger Ivan Ljubicic setzte sich im Match gegen den argentinischen Kitzbühel-Sieger Agustin Calleri mit 7:6 (7/3) 6:2 durch.
Für Ljubicic war im programmierten Erstrundenschlager das Tagwerk etwas rascher beendet als erwartet. Nur im ersten Satz hatte er Mühe mit Calleri.
565.000-€-ATP-Turnier in Wien
Erstrunden-Tableau:
Ivan Ljubicic (CRO/1) | Agustin Calleri (ARG) | 7:6 (7/3) 6:2 |
Florian Mayer (GER) | Alessio di Mauro (ITA) | 6:2 6:0 |
Stanislas Wawrinka (SUI) | Marin Cilic (CRO) | 6:4 6:1 |
Novak Djokovic (SER/8) | Tomas Zib (CZE) | -:- -:- |
Marcos Baghdatis (CYP/4) | Ruben Ramirez Hidalgo (ESP) | 6:3 3:6 6:4 |
Stefan Koubek (AUT) | Denis Gremelmayr (GER) | 6:1 6:0 |
Dominik Hrbaty (SVK) | Simone Bolelli (ITA) | 6:2 6:4 |
Tommy Haas (GER/6) | Martin Fischer (AUT) | 7:6 (7/3) 6:2 |
Juan Carlos Ferrero (ESP/7) | Jürgen Melzer (AUT) | -:- -:- |
Lukasz Kubot (POL) | Sebastien Grosjean (FRA) | 6:4 6:3 |
Richard Gasquet (FRA) | Alejandro Falla (COL) | -:- -:- |
Andy Roddick (USA/3) | Jose Acasuso (ARG) | -:- -:- |
Fernando Gonzalez (CHI/5) | Gilles Simon (FRA) | 7:6 (7/5) 6:4 |
Carlos Moya (ESP) | Nicolas Almagro (ESP) | 3:6 6:3 7:6 (7/3) |
Oliver Marach (AUT) | Rainer Eitzinger (AUT) | 2:6 7:5 7:6 (8/6) |
David Nalbandian (ARG/2) | Juan Ignacio Chela (ARG) | 6:7 (8/6) 6:2 6:2 |
Doppel-Achtelfinale:
Erlich / Ram (ISR/1) | Djokovic / Hrbaty (SER/SVK) | -:- -:- |
Garcia / Kohlmann (ARG/GER) | Kubot / Zib (POL/CZE) | |
Pala / Vizner (CZE/4) | Koubek / Labadze (AUT/GEO) | -:- -:- |
Marach / Suk (AUT/CZE) | Coetzee / Wassen (RSA/NED) | 4:6 6:1 10:8 |
Gasquet / Grosjean (FRA) | Nalbandian / Prieto (ARG) | -:- -:- |
Knowle / Melzer (AUT/3) | Friedl / Mertinak (CZE/SVK) | 6:4 6:3 |
Calleri / Gonzalez (ARG/CHI) | Acasuso / Chela (ARG) | 5:7 6:6 (7/2) 11:9 |
Fyrstenberg / Matkowski (POL/2) | Fischer / Oswald (AUT) | 6:4 7:5 |
Spielbeginn ist bis Freitag jeweils um 13.00 Uhr, am Samstag und Sonntag erst um 14.00 Uhr.
Live-Übertragungszeiten im ORF:
Mittwoch | 15.00 bis 20.15 Uhr | ORF Sport plus |
Donnerstag | 15.00 bis 21.55 Uhr | ORF Sport plus |
Freitag | 16.30 bis 18.25 Uhr | ORF1 |
15.00 bis 22.10 Uhr | ORF Sport plus | |
Samstag | 14.00 bis 15.50 Uhr | ORF1 |
14.00 bis 19.00 Uhr | ORF Sport plus | |
Sonntag | 14.00 bis 16.00 Uhr | ORF1 |
14.00 bis 17.00 Uhr | ORF Sport plus |
Zusätzlich gibt es jeweils in der Nacht auf den folgenden Tag Zusammenfassungen in ORF2.
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