Die Tiroler würden mit einem Sieg die Red Bulls Salzburg als Tabellenführer ablösen, die Wiener könnten mit einem Erfolg zum zweitplatzierten Villacher SV aufschließen.
Beide Teams haben nach dem ersten EBEL-Durchgang fünf Siege und zwei Niederlagen eingefahren.
Innsbruck daheim stark
Die Innsbrucker "Haie" verteidigen ihre "weiße Weste" vor heimischem Publikum. Bei den drei Siegen wurden mit dem VSV und Salzburg auch der - zumindest bis Freitag - Tabellenerste und -zweite bezwungen.
Neben dem wieder erstarkten Heimo Lindner, der zuletzt gegen Graz mit einem Doppelpack seine Treffer sechs und sieben erzielte, avanciert Neuzugang Carl Mallette immer mehr zum Nachfolger von James Desmarais. Fünf Tore und neun Assists entsprechen bisher zwei Punkten pro Spiel.
Capitals-Abwehr eine Macht
Ob die Quote auch gegen die Capitals Bestand hat, wird sich zeigen. Die Vienna-Defensive ist derzeit eine Macht. Mit einem Penalty-Killing von rund 87 Prozent führt man diese Statistik weiterhin an. Und trotz der 0:2 Niederlage in Salzburg haben die Wiener weiter die wenigsten Tore kassiert.
Innsbruck-Coach Alan Haworth weiß, dass es gegen die Caps nicht einfach wird. "Sie sind eine sehr starke Mannschaft mit drei starken Linien. Wir müssen unsere Trefferquote verbessern, wollen wir gewinnen", blickt der Trainer auch auf das erste Saisonduell am 1. Oktober zurück, als von 36 Schüssen nur einer hinter Goalie Fankhouser landete. Die Wiener gewannen damals in der Albert-Schultz-Halle 4:1.
Es geht noch besser
Für die Capitals ist es das dritte von vier Auswärtsspielen in Folge. Mit der bisherigen Ausbeute von zehn Punkten könnte man in Wien eigentlich zufrieden sein. Trotzdem sind sich alle einer Meinung: "Wir können es noch besser", so Gerald Ressmann.
"Ich glaube, dass wir derzeit nur 40 Minuten gut spielen, das könnte auch in die Hose gehen. Ein Eishockey-Spiel dauert eben 60 Minuten", weiß der 36-Jährige, der trotz der sehenswerten Zwischenbilanzen - vor allem der Special Teams - noch mehr Disziplin von seinen Kollegen einfordert: "Wir müssen uns mehr von der Strafbank fern halten."
Graz ohne Hala gegen Jesenice
Im zweiten Freitag-Spiel empfangen die Graz 99ers Acroni Jesenice. Nach dem packenden 5:4 nach Verlängerung gegen Innsbruck wollen die Steirer mit einem Sieg über die Slowenen den Abstand zu den oberen Tabellenrängen weiter verkürzen.
Allerdings ohne Jiri Hala: Der Verteidiger zog sich gegen Innsbruck einen Schienbeinbruch zu und wird durch Roland Schurian ersetzt. Coach Mike Bullard: "Roland ist ein sehr routinierter Spieler, der der Aufgabe gewachsen sein sollte. Vorerst wird er nur für die Zeit des Fehlens von Hala in der Abwehr aushelfen. Sollte er seinen Job gut erledigen, haben wir einen neuen Verteidiger dazugewonnen."
Auch das erste Saisonduell mit Jesenice war ein packendes Spiel, das die 99ers schließlich im Penaltyschießen mit 6:5 für sich entscheiden konnten - nachdem Matt Elich die Slowenen 16 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit in die Overtime geschossen hatte.
Jesenice ohne Elich
Doch der US-Amerikaner wird diesmal nicht mehr dabei sein. Coach Matjaz Kopitar strich Elich aus dem Kader. "Er hat leider nicht das gebracht, was ich mir von ihm erwartet habe", so der knappe Kommentar des Jesenice-Trainers, dem mit seiner Mannschaft bisher auch das nötige Glück fehlte.
Der letzte Tabellenplatz täuscht über die Leistung des Liganeulings hinweg. Gleich vier Mal verlor man mit nur einem Tor Differenz. Vor allem das noch steigerungsfähige Penalty-Killing - mit 18 Gegentreffern Schlusslicht in dieser Statistik - brachte Acroni bisher um den Lohn der Arbeit.
Doch die Grazer sind gewarnt, denn die Offensive mit Aaron Fox, David und Marcel Rodman erzielte bisher mit 34 Punkten fast fünf pro Spiel.
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