Ins Ziel wollen alle

Neben sechs Profis treten auch 34 österreichische Amateure an.
Kate Allen sollte um den Sieg, zumindest aber einen Stockerlplatz mitkämpfen. Die weiteren fünf rot-weiß-roten Triathlon-Profis, die am Samstag die Ironman-WM auf Hawaii bestreiten, haben bescheidenere Ziele, für Norbert Langbrandtner und Veronika Hauke sind Plätze in den Top 20 aber möglich.

Insgesamt 40 der 43 qualifizierten Österreicher haben für die 3,9 km Schwimmen, 180,2 km Radfahren und 42,2 km Laufen ihre Nennung abgegeben.

Dritter Ironman für Hauke
Der einzige österreichische weibliche Profi neben Kate Allen ist die Wienerin Veronika Hauke, die erst ihren dritten Ironman in Angriff nimmt. 2005 war sie bei ihrem Debüt in Klagenfurt in 9:35:05 Stunden Dritte, Siegerin und Landsfrau Kate Allen löste allerdings das Hawaii-Ticket.

Heuer schaffte Hauke rund um den Wörthersee in 9:28:56 ebenfalls Platz drei und diesmal damit auch den Sprung nach Kailua-Kona auf Big Island.

Wie Allen eine Spätstarterin
Die 27-Jährige ist eine ausgezeichnete Bikerin und hat sich im Schwimmen dank der seit heuer laufenden Zusammenarbeit mit Trainer Gerald Dygryn stark verbessert. Hauke ist wie Kate Allen eine Spätstarterin, sie begann erst vor zwei Jahren mit Triathlon.

"Bergsteigen und Klettern waren eigentlich meine Sportarten, 2004 habe ich meinen ersten Triathlon versucht, es war die Idee meines Vaters", erzählte sie. Der hatte das Talent seiner Tochter richtig erkannt: Ihre ersten beiden Wettkämpfe gewann Hauke.

"Auf Hawaii will ich einfach sehen, wie ich im Vergleich zur Weltspitze stehe", so Hauke, die sich schnell auf die Langdistanz spezialisiert hat.

Langbrandtner im Vorjahr 19.
Die vier männlichen Profis aus Österreich sind Norbert Langbrandtner, Gernot Seidl, Werner Leitner und Hubert Hammerl. Der 36-jährige Langbrandtner sorgte im Vorjahr als 19. für die beste Platzierung eines Teilnehmers aus Österreich in der Hawaii-Geschichte.

Er absolvierte kürzlich zum dritten Mal ein Trainingslager mit dem deutschen Vorjahressieger Faris Al-Sultan. "Wir waren in Kalifornien, ich kenne ihn sehr gut. Ich weiß, wo er steht und kann Vergleiche ziehen."

Langbrandtner will in seinem zwölften Ironman die Leistung von 2005 möglichst wiederholen: "Ich bin zum fünften Mal hier, der Reiz ist, dass die ganze Weltspitze vertreten ist und niemand berechnen kann, was passiert."

Reißaus nach Schwimmunfall
Das Erdbeben brachte den Zweiten von Klagenfurt 2005 und Vierten von 2006 nicht aus der Ruhe, aus Furcht vor einer Haiattacke nahm er am Mittwoch aber nach einem kleinen Schwimmunfall schnell Reißaus: "Ich wollte nicht trainieren, sondern nur so ein bisschen schwimmen und bin beim Reinspringen ins Wasser mit der Brust auf einen Felsen geprallt. Ich habe stark geblutet und wollte die Haie nicht anlocken."

Vom Erdbeben so gut wie nichts mitbekommen hat Hubert Hammerl, der zum Zeitpunkt der Erschütterungen schwimmen war. Für den Steirer ist der Ironman auf Hawaii sein insgesamt 33. in der Karriere, er peilt nach drei vermasselten Rennen in diesem Jahr (bei einem ärztlichen Check wurde akuter Salzmangel festgestellt) das Durchkommen an.

34 heimische Amateure wollen durchkommen
Das haben auch jene 34 Österreicher vor, die als Age-Grouper (Amateure) ins Rennen gehen. Mit 40 Ironman-Teilnehmern stellt die Alpenrepublik das achtstärkste Kontingent. Die USA brachte 794 Athleten in den Bewerb, gefolgt von Deutschland mit 215.

Insgesamt 1.777 Sportler und Sportlerinnen gehen an den Start, die Teilnehmerzahl ist mit 1.800 limitiert.

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