Wie der amtierende Meister am Montagnachmittag bekannt gab, übernimmt der 46-jährige Oberösterreicher mit sofortiger Wirkung den Posten von Frenkie Schinkels. Neben Schinkels muss auch Sportdirektor Peter Stöger gehen, beide wurden beurlaubt.
"Georg Zellhofer ist ein exzellenter Fachmann, der vor allem bei Pasching bewiesen hat, dass er Mannschaften weiterentwickeln und erfolgreich machen sowie Nachwuchsspieler in die Bundesliga integrieren kann", begründete der neue Generalmanager Thomas Parits seine erste Amtshandlung.
"Eine der ersten Adressen"
Auf der Austria-Homepage kommentiert Zellhofer seine neue Herausforderung: "Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe. Die Austria ist eine der ersten Adressen im österreichischen Fußball, deshalb ist es für mich auch eine Ehre, Trainer der Wiener Austria zu sein."
Und weiter: "Ich bin davon überzeugt, dass wir bei der Austria erfolgreich sein werden, vor allem, weil wir auch auf ein durchgängiges System der Nachwuchsförderung - beginnend bei der Fußball-Nachwuchsakademie in Hollabrunn, über die Amateurmannschaft in der Red Zac Ersten Liga bis zur Kampfmannschaft - aufbauen können. Das ist eine sehr wertvolle Ausgangsbasis für eine positive Zukunft."
Schlechtester Saisonstart eines Meisters
Mit diesem Schritt zog die Austria die Konsequenzen aus dem schlechtesten Saisonstart, den ein Meister je hingelegt hatte.
Nach 13 Runden der T-Mobile Bundesliga liegen die "Veilchen" mit nur zwölf Punkten auf dem letzten Tabellenplatz. Am Sonntag hatte es mit einem 0:4 in Salzburg die höchste Niederlage seit über acht Jahren gesetzt.
Im UEFA-Cup gelang zwar der Aufstieg in die Gruppenphase, dort setzte es jedoch zum Auftakt am vergangenen Donnerstag in Wien gegen Zulte Waregem ein peinliches 1:4.
Kurzauftritt auf der Rapid-Bank
Nach dem Scheitern von Schinkels liegt es nun an Zellhofer, diese schwierige Situation zu meistern.
Der Oberösterreicher, der Anfang Jänner als Hickersberger-Nachfolger zum Rapid-Trainer aufgestiegen war, wurde erst vor knapp zwei Monaten in Hütteldorf beurlaubt, nachdem er in der vergangenen Saison einen Europacup-Startplatz verpasst und danach einen durchwachsenen Start in das neue Spieljahr hingelegt hatte.
Zellhofer, der seine größten Erfolge in Pasching feierte, ist bereits der 22. Trainer der Austria seit 1990.
Wiener Derby in knapp zwei Wochen
Sein erster Auftritt auf der Austria-Trainerbank geht am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Wacker Tirol über die Bühne. Schon acht Tage später steigt pikanterweise das Wiener Derby gegen Rapid - an Zellhofers ehemaliger Arbeitsstätte, dem Hanappi-Stadion.
Den Hütteldorfern haben die Austrianer mit ihrem Trainerwechsel einen Gefallen getan: Rund 30 Minuten nach der Austria-Mitteilung gaben die Grün-Weißen bekannt, dass der Vertrag mit Zellhofer auf dessen Wunsch aufgelöst wurde - der 46-Jährige hatte mit Rapid vor einem knappen Jahr einen Kontrakt bis Sommer 2008 geschlossen.
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