Wie Woods könnte der 21 Jahre alte Brite zum ersten dunkelhäutigen Superstar in einer Sportart werden, in der bisher nur Weiße dominierten.
Erste Tests als großer Spaß
Hamiltons erste Testrunden im McLaren-Mercedes Ende September in Silverstone fanden großes Medieninteresse. Für das Talent war der erste Arbeitstag in der Formel 1 hingegen ein einziger großer Spaß.
"Jedes Mal, wenn sie den Motor gestartet haben, hatte ich ein breites Grinsen im Gesicht", sagte er. "Dieses Auto in meinem eigenen Rennoverall zu fahren, mit meinem eigenen Helm und meinem eigenen Sitz, war einfach nur phänomenal. Im Moment lebe ich einen Traum."
Dass er einmal der erste farbige Pilot in der Formel 1 sein könnte, spielt für ihn keine Rolle. "Für mich bedeutet es nicht so viel, der erste Farbige zu sein, für den Sport an sich aber wohl eine ganze Menge", sagte Hamilton einmal.
Ron Dennis: "Melde dich in neun Jahren"
Auf den Formel-1-Traum hat er ein Leben lang hingearbeitet. Als er elf Jahre alt war, sprach er bei der jährlichen Preisverleihung des britischen Motorsports McLaren-Chef Ron Dennis an, bat ihn um ein Autogramm und fragte ihn, ob er einmal für ihn fahren dürfe.
Dennis schrieb dem kleinen Jungen ins Album die Widmung "Melde Dich in neun Jahren wieder" und seine Telefonnummer.
Sieg in jeder Rennserie
Drei Jahre später meldete sich Dennis selbst bei dem Teenager und holte ihn nach drei Titeln im Kart in sein Nachwuchsprogramm. "Ich habe ihn für sein Selbstbewusstsein bewundert und dachte mir, dass dieser Junge es zu etwas bringen kann", meinte Dennis.
Er sollte Recht behalten. Hamilton hat jede Rennserie gewonnen, in der er bisher angetreten ist. Zuletzt holte er sich souverän den Titel in der GP2, der Nachwuchsserie der Formel 1.
Hamiltons Vater hatte drei Jobs
Hamilton weiß, was er will. Sein Vater Anthony, der aus Trinidad und Tobago nach England eingewandert war, musste neben seiner Stellung bei der Eisenbahn noch zwei weitere Jobs annehmen, um die Passion seines ältesten Sohnes zu finanzieren.
Weil er von den Schulkollegen drangsaliert wurde, schickte Vater Hamilton den kleinen Lewis zum Karate. "Dort habe ich mein Selbstvertrauen entwickelt", erklärte Hamilton junior.
Von krankem Bruder beeinflusst
Seine Bodenhaftung hat er nie verloren. Dafür sorgen seine Familie und das Schicksal seines jüngeren Bruders, der spastisch gelähmt ist.
"Er kann nicht die Hälfte der Dinge tun, die ich tun kann, und dennoch ist er glücklich. Das ist eine starke Botschaft, die hat sicherlich großen Einfluss auf meine Denkweise."
2007 im McLaren-Cockpit
Hamilton galt, durch den Wechsel des Finnen Kimi Räikkönen zu Ferrari, als aussichtsreichster Kandidat für das zweite "Silberpfeil"-Cockpit 2007, denn viele Alternativen auf dem Fahrermarkt hatte McLaren-Mercedes nicht. Den Weltmeister Fernando Alonso von Renault hat Dennis schon unter Vertrag.
Der Spanier Pedro de la Rosa war mit 35 Jahren kein Fahrer mit Perspektiven.
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