Italiener ermitteln weiter

An Tauber gingen die Razzien in Turin nicht spurlos vorüber.
Die italienischen Behörden haben am Mittwoch die Anwesenheit österreichischer Skilangläufer beim Weltcup-Rennen in Cogne zu weiteren Erhebungen in der Dopingaffäre um das ÖSV-Langlauf- und -Biathlon-Team bei den Olympischen Winterspielen in Turin genützt.

Der Tiroler Martin Tauber wurde nach dem Zieleinlauf des 15-km-Rennens, das er als guter Zehnter beendet hatte, von Carabinieri angesprochen und zur Einvernahme in die Polizeistation in St. Pierre im Aostatal zitiert.

IOC ersuchte Behörden um Hilfe
Erst vor etwas mehr als einer Woche begann das Internationale Olympische Komitee (IOC) in dem Fall wieder Druck zu machen und bat die italienischen Behörden um Hilfe zur raschen Klärung des Dopingskandals.

"Die Disziplinarkommission wartet gespannt auf den Schlussbericht, um den Fall komplett zu analysieren, Schlüsse zu ziehen und Maßnahmen zu treffen", hieß es in einer IOC-Aussendung.

"Die italienischen Behörden werden gebeten, die Untersuchungen zu beschleunigen, damit die Sache noch vor den Saisonhöhepunkten abgeschlossen werden kann", ließ das IOC verlauten. Mit Saisonhöhepunkten sind die Weltmeisterschaften in Sapporo (Nordisch/22.2.-4.3.2007) und Antholz (Biathlon/2.2.-11.2.2007) gemeint.

Rogge lässt nicht locker
IOC-Präsident Jacques Rogge, der von Walter Mayer, dem Auslöser der Affäre, geklagt wurde, erklärte in Kuwait gegenüber der Presse, er wolle diesem Fall wirklich auf den Grund gehen. "Ich bin überzeugt, dass wir einen umfassenden Report bekommen werden, ich weiß aber nicht, wann", hatte Rogge gemeint.

An Tauber gingen die damaligen Vorfälle nicht spurlos vorüber, wie er auf seiner Website berichtet.

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