Wenn Fußballer vors Mikro kommen

Sprüche aus dem österreichischen und internationalen Fußball sowie von der WM in Deutschland.
Österreichischer Fußball
"Und wenn ich keinen neuen Klub finde, bin ich halt der bestbezahlte Schwammerlsucher und Angler Österreichs." Walter Schachner nach seiner Beurlaubung beim GAK. Zwei Wochen später wurde er Trainer von 1860 München.

"In den zehn abschließenden Minuten haben die Fans durchgehend 'Scharner, Scharner' skandiert. Das hat mich fast ein wenig an meine Zeit in Bergen erinnert." Paul Scharner nach seinem Debüt für Wigan mit Torerfolg gegen Arsenal.

"Zürich war kein einfacher Gegner. Sie haben gespielt patabim, patabim, patabim." Giovanni Trapattoni nach dem Aufstieg von Red Bull Salzburg in der Champions-League-Qualifikation gegen den FC Zürich.

"Letztes Jahr hab' ich öfter mit seinem Manager als mit meiner Frau gesprochen. Wer allein essen, sprechen und kacken kann, sollte auch selbst mit seinem Trainer reden können." Der damalige Austria-Trainer Frenkie Schinkels über Legionär Sebastian Mila.

"Toni Polster ist bei den 'Dancing Stars' besser aufgehoben als bei den Analytikern." Schinkels über seinen Kritiker Polster.

"Ich pflege kein Verhältnis mit Männern, schon gar nicht mit dem Herrn Stickler. Ein Verhältnis pflege ich nur mit meiner Frau." Ex-Teamchef Hans Krankl.

"Bei Rapid kann mich niemand aufhalten, das ist nur eine Frage der Zeit. Ich komme zurück, die Frage ist nur, wann." Ebendieser.

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass Krankl diesen Posten auf Grund seiner Qualifikation bewältigen könnte." Rapid-Präsident Rudolf Edlinger zur Frage, ob Krankl neuer Sportdirektor werden könnte.

"Im Nationalteam gehen wir ohne taktische Vorgaben ins Spiel, wie ein Schüler, der für eine Schularbeit nichts gelernt hat." Emanuel Pogatetz unmittelbar vor seinem Team-Rauswurf.

"Wenn man vor dem Spiel eine Besprechung macht, einem die besten Spieler des Gegners vorgestellt werden und danach gesagt wird, dass die eigentlich gar nicht mitspielen, dann fragt man sich schon, was das soll." Noch einmal Pogatetz.

"Ich habe schon einige schwierige Situation gehabt, aber das war die bisher schlimmste und bitterste Erfahrung, die ich im Fußball je erlebt habe. Es ist schlimmer als Färöer." Teamchef Josef Hickersberger zur Pogatetz-Kritik.

"Ein früherer Trainer von mir hat gesagt: Drin ist drin, wie bei der Madame Rosa. Wie, ist egal." György Garics nach dem Siegestor für das ÖFB-Team zum 2:1 gegen Liechtenstein.

"Jeder glaubt, mir fällt jetzt ein Stein vom Herzen. Aber mit 58 können mir nicht mehr viele Steine aus dem Körper fallen." Hickersberger nach dem 2:1-Sieg gegen die Schweiz.

"Der Roy Makaay hat in Anspielung auf meine Größe gleich gesagt: Nowitzki, endlich bist du wieder da." Zweimeterriese Stefan Maierhofer über seine Trainingserlebnisse beim FC Bayern.

WM und internationaler Fußball
"Seine Wade ist noch nicht da, wo sie hinmuss." DFB-Teamchef Jürgen Klinsmann als Begründung dafür, Michael Ballack für das Eröffnungsspiel gegen Costa Rica nicht aufgestellt zu haben.

"Ja, in der NBA." Paraguays Stürmer Roque Santa Cruz auf die Frage, ob er schon einmal einen Spieler wie Englands Zweimeterstürmer Peter Crouch gesehen hätte.

"Ich habe mit gebrochenem Herzen gespielt." Mexikos Tormann Oswaldo Sanchez, dessen Vater kurz vor dem WM-Start verstorben war, nach dem 3:1-Auftaktsieg gegen den Iran.

"Die werden mit dem Messer zwischen den Zähnen auf uns losgehen." DFB-Stürmer Miroslav Klose vor dem Spiel gegen Polen.

"Wetten tun in Deutschland nur die Schiedsrichter." Polens Stürmer Ebi Smolarek auf die Frage, ob er mit seinen Dortmunder Teamkollegen auf einen Sieg gegen Deutschland gewettet habe.

"Tore machen schlank. Jedenfalls was mich angeht." Brasiliens übergewichtiger Stürmerstar Ronaldo.

"Ronaldo hat mich ein bisschen an den sehr späten Toni Polster erinnert. Er hatte sehr viel Übersicht vorne, man hat aber teilweise versäumt, ihm die Bälle so hinzuspielen, dass er nur wie eine Tipp-Kick-Figur den Unterschenkel bewegen muss." Deutschlands Entertainer Harald Schmidt über die Leistung von Ronaldo im WM-Spiel gegen Kroatien.

"Das ist ein bisschen viel." FIFA-Mediendirektor Markus Siegler zu den drei Gelben Karten, die der englische Schiedsrichter Graham Poll im Spiel Kroatien - Australien dem Kroaten Josip Simunic zeigte.

"Ich habe Freunde aller Rassen, egal ob Schwarze oder Zigeuner. Ein besonders guter Freund von mir ist ein Japaner, der auf einer Hühnerfarm das Geschlecht der Küken bestimmt." Spaniens Teamchef Luis Aragones zu Vorwürfen, er habe rassistische Vorurteile.

"Die Südkoreaner rennen von der ersten Minute an wie die Teufel. Und da sie alle gleich aussehen, können sie in der Halbzeitpause ihre komplette Elf austauschen, und niemand würde etwas davon merken." Aragones über den möglichen Achtelfinalgegner Südkorea.

"Wenn wir gegen Ghana verlieren sollten, wird es gegen die USA superschwer, spielen wir Unentschieden, wird es sehr schwer, und wenn wir gewinnen, wird es schwer." Italiens Trainer Marcello Lippi vor dem WM-Auftaktspiel gegen Ghana.

"Regelmäßiges Training, gutes Essen, kein Alkohol, nicht rauchen, viel Schlaf und wenig Sex." Der Weltmeister-Kapitän und Weltfußballer des Jahres, Fabio Cannavaro, verrät sein Erfolgsrezept.

"Wir haben viel Gepäck dabei, damit wir so lange wie möglich in Deutschland bleiben können." Portugals Kapitän Luis Figo über die WM-Aussichten seines Teams.

"Ohne mich wäre Jürgen Klinsmann heute noch mit dem Surfbrett unterwegs." Ex-DFB-Teamchef Berti Vogts, der Klinsmann nach der EM 2004 als Nachfolger für den zurückgetretenen Rudi Völler empfahl.

"Ich danke den Journalisten für ihre vielen aufschlussreichen Artikel über das ukrainische Team. Das alles zu lesen war für mich wie Science-Fiction-Literatur." Ukraine-Trainer Oleg Blochin nach dem Viertelfinal-Aus gegen Italien.

"Der beste Spieler der Welt ist Ronaldinho, der zweitbeste Ronaldo, der drittbeste Kaka. Dann kommen Cafu, ich und die anderen Brasilianer." Roberto Carlos einen Tag vor dem WM-Eröffnungsspiel.

"Das ist wie bei einem Lastwagen. Am Anfang muss man ihn aus seiner Trägheit herausholen. Später bewegt er sich, wenn man ihn nur mit dem Finger antippt." Brasiliens Trainer Carlos Alberto Parreira auf die Frage, ob der Weltmeister bereits richtig in Schwung sei.

"Niemand akzeptiert hier die Möglichkeit, dass Brasilien nicht Weltmeister wird." Brasiliens Präsident Lula da Silva am 9. Juni in einer Videoschaltung mit der Mannschaft des Titelverteidigers.

"Der brasilianische Nationaltrainer hat auf alle Fälle mehr Verantwortung als der brasilianische Staatspräsident." Carlos Dunga, der nach der WM zum brasilianischen Teamchef bestellt wurde.

"Die Welt hat wieder Angst vor der deutschen Mannschaft." Oliver Bierhoff nach dem Einzug ins Halbfinale.

"Die Fans sind sich näher gekommen. Ich weiß nicht, wie nahe sie sich gekommen sind, aber das werden wir vielleicht in neun Monaten feststellen." Beckenbauer über die WM-Fans.

"Sachbeschädigung an Pkw - Beckham, Rooney und Owen festgenommen." Überschrift einer Pressemitteilung der Dresdner Polizei, die drei neuseeländische Randalierer aufgriff, die Trikots ihrer englischen Idole Beckham, Rooney und Owen trugen.

"Wenn die Engländer in mein Gesicht sehen, sehen sie den Teufel. In Portugal sehen mich die Menschen als Gott." Portugals Torhüter Ricardo einen Tag nach dem 3:1-Viertelfinalsieg im Elferschießen gegen England. Ricardo parierte drei Schüsse.

"Das ist das Problem von Trapattoni." Ukraine-Coach Oleg Blochin auf die Frage, ob er als italienischer Trainer Francesco Totti im Spiel gegen die Ukraine aufstellen würde. Teamchef war allerdings Marcello Lippi.

"Miroslav Klose ist in einer bestechlichen Form." DFB-Teamchef Jürgen Klinsmann.

"Gegen Zidane hilft nur beten." Zinedine Zidanes italienischer Gegenspieler Gennaro Gattuso vor dem WM-Finale.

"Wenn man die Fanfeste sieht, ist es so, wie es sich der liebe Gott vorgestellt hat." WM-Organisationschef Beckenbauer.

"In der Qualifikation waren wir deutlich hinter Polen, und wer erwartet, dass wir bei der WM besser als Polen abgeschnitten hätten, den bewundere ich für seinen grenzenlosen Optimismus." ÖFB-Teamchef Josef Hickersberger.

"Die Stiftung Warentest kennt sich vielleicht mit Gesichtscreme, Olivenöl oder Staubsaugern aus. Dabei sollen sie bleiben." OK-Chef Beckenbauer zur Untersuchung der WM-Stadien.

"Die FIFA ist ein faszinierendes Aquarium mit bizarren Fischen." Der österreichische Aktionskünstler Andre Heller nach der Absage der WM-Eröffnungsgala durch den Fußball-Weltverband.

"Ich habe schon angerufen, damit mein Segelboot bereitliegt. Wenn wir ausscheiden, kann ich noch in der Nacht aufs Boot und abhauen." Italiens Nationalcoach Lippi vor dem letzten Gruppenspiel.

"Wenn du beim Fußball einschläfst, klaut man dir die Unterhose." Spaniens Nationaltrainer Aragones zur Leistung seines Teams gegen Saudi-Arabien.

"Ich spreche nur Englisch und Bayrisch oder umgekehrt. That's it." Begründung von Beckenbauer, warum er nicht FIFA-Präsident werden kann.

"Der Papst ist deutsch, Gott aber ist italienisch." Ein italienischer Journalist nach dem 2:0-Sieg im WM-Halbfinale.

"Die Ausländer haben uns nicht zugetraut, dass wir länger als eine Stunde fröhlich sein können." Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel zur WM-Stimmung in Deutschland.

"Die Fußball-WM brachte eine große Überraschung, nämlich Platz drei des Gastgeberlandes Deutschland, was wieder einmal beweist, dass gute Kicker aus wirtschaftlich rückständigen Ländern kommen." Kabarettist Alfred Dorfer in der ORF-Sendung "Dorfers Donnerstalk".

"Meine eigene Frau hat mich am Anfang auch nicht gemocht, und wir sind jetzt verheiratet und haben drei Kinder." Der neue DFB-Sportdirektor Matthias Sammer zur Zusammenarbeit mit Klinsmann.

"Wenn man gegen Chelsea spielt, ist das Schlimmste, dass man sich nach dem Spiel Mourinho anhören muss." Barcelona-Spieler Edmilson über Chelsea-Coach Jose Mourinho nach dem 2:2 in der Champions League gegen den englischen Meister.

"Die Köpfe müssen jetzt hochgekrempelt werden - und die Ärmel auch." DFB-Nationalspieler Lukas Podolski, damals noch beim 1. FC Köln.