Auf dem Weg der Besserung

Hasenöhrl kann sich ein Leben ohne Turnen nicht vorstellen.
Wie ein Foltergerät sieht der Fixateur der österreichischen Turn-Mehrkampf-Staatsmeisterin Carina Hasenöhrl aus.

Doch in fünf Tagen wird das Metallgestell, das der Kärntnerin nach einem Halswirbelbruch in einer Operation "aufgesetzt" wurde, entfernt - ein verspätetes Weihnachtsgeschenk.

Passend dazu hatte die 18-Jährige bei einem Pressegespräch am Samstag in Klagenfurt ihr erweitertes Haupt mir drei Weihnachtsmännern geschmückt.

Regelmäßig in der Turnhalle
Trotz der schweren Verletzung war Hasenöhrl in den vergangenen sechs Wochen fast täglich in der Turnhalle in ihrem Wahlwohnort Zoetermeer, steigerte das Training am Ergometer und versuchte sich sogar schon wieder bei einigen Turnübungen.

"Ich vermisse das Turnen unheimlich. Ich träume davon, wieder das zu tun, das mir so großen Spaß macht", hofft die Kärntnerin auf ein baldiges Comeback. "Es ist sehr komisch und gewöhnungsbedürftig, plötzlich von sechs Stunden am Tag auf null zu wechseln. Ich kenne kein Leben ohne den Sport, er geht mir total ab, ich brauche die Bewegung unbedingt. Ein Leben ohne den Sport wird es für mich nie geben."

Weitere Karriere ungewiss
Ob die WM-Teilnehmerin ihre Karriere als Spitzensportlerin allerdings weiter fortsetzen kann, ist derzeit noch ungewiss.

Dr. Wolfgang Achatz, der behandelnde Arzt in Klagenfurt, erklärte, es sei "Traumdeutung", zum jetzigen Zeitpunkt eine Prognose abzugeben. "Ein normales Leben zu führen ist das eine, Leistungssport das andere", so Achatz.

In einigen Tagen wird die derzeitige Crutchfield-Extension durch eine Philadelphia-Orthese ersetzt. Das ist eine sehr steife Halskrause, die voraussichtlich vier bis sechs Wochen getragen werden muss.

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