Der Mörder, Rey-Bellets Ehemann Gerold Stadler, beging drei Tage später Selbstmord. Bei dem Familiendrama wurde zudem die Mutter der beiden Opfer von fünf Kugeln getroffen, sie überlebte schwer verletzt.
Ehekrise als Tatmotiv
Hintergrund für die Bluttat war vermutlich die Ehekrise des Paares. Rey-Bellet hatte Stadler vor vier Jahren geheiratet und lebte mit ihrer Familie in Abtwil im Kanton St. Gallen.
Corinne war nach Schweizer Medienberichten nach Ostern zu ihren Eltern ins Wallis gezogen. Sie hatte auch gesundheitliche Probleme, wie sie Freunden anvertraute.
Der zweijährige Sohn von Rey-Bellet und Stadler, Kevin, wurde Vollwaise. Eigentlich hätte er ein Geschwisterchen bekommen sollen, denn Corinne war im dritten Monat schwanger.
Karriere 2003 beendet
Rey-Bellet war vor drei Jahren nach mehr als einem Jahrzehnt im Spitzensport zurückgetreten.
Ihren größten Triumph feierte sie bei den Weltmeisterschaften 2003 in St. Moritz, wo sie in der Abfahrt hinter der Kanadierin Melanie Turgeon und ex aequo mit der Österreicherin Alexandra Meissnitzer die Silbermedaille gewann.
Fünf Weltcup-Siege
Sie brachte es auf insgesamt fünf Erfolge im Weltcup (drei Mal Abfahrt, zwei Mal Super-G). Bei Olympischen Spielen steht ein fünfter Rang 2002 in Salt Lake City in der Abfahrt als beste Platzierung zu Buche.
Zwei Erfolge an einem Tag
Außerdem war Rey-Bellet die einzige Läuferin, die an einem Tag zwei Weltcup-Rennen gewann. Am 16. Jänner 1999 setzte sie sich in St. Anton in der Abfahrt und im Super-G durch.
Außergewöhnlich war auch ihre Fahrt zum ersten Podestplatz im Weltcup: Im März 1992 wurde sie in Crans-Montana im Riesenslalom Dritte, obwohl sie im zweiten Lauf einen Stock verloren hatte.
Link:
- Corinne Rey-Bellet (Wikipedia)