Projektleiter Heinz Palme ist vom Erfolg der 46. Auflage des Turniers, das im Jahr 1959 auf Initiative des legendären Pepi Argauer gegründet wurde, überzeugt.
Mit von der Partie sind nach der im November eingetroffen Absage des kroatischen Klubs Dinamo Zagreb fünf Mannschaften, von denen vier das Turnier bereits gewinnen konnten.
Traditionsvereine als Gegner
Rekordsieger Austria Magna, der zuletzt 2003 den Titel holen konnte, wird versuchen, den bereits 19. Coup in der Stadthalle zu landen. Rapid Wien würde sich hingegen zum achten Mal zum "Hallenkönig" krönen.
Prominente und traditionelle Konkurrenz erhalten die beiden Wiener Großklubs mit dem Spitzenreiterduo aus der Regionalliga Ost. Tabellenführer Fernwärme Vienna und Wiener Sportklub Wienstrom wollen auf dem Parkett zaubern.
LASK einziges Nicht-Wiener-Team
Während die Blau-Gelben aus Döbling das Turnier noch nie gewinnen konnten, sind die Hernalser mit acht Siegen hinter der Austria in der ewigen Siegerrangliste auf Rang zwei. Vor allem in der Blütezeit des Sportklubs, in den 60er Jahren, holte der Verein gleich sechs Mal den Pokal (1962, 1964 - 1967, 1969).
Abgerundet wird das Teilnehmerfeld vom LASK. Der Tabellenführer der Ersten Liga ist das einzige Nicht-Wiener-Team und plant nach dem Sieg im Jahr 1998 den zweiten Streich.
Gelegenheit zur Rehabilitierung
Für die zwei Vereine aus der T-Mobile-Bundesliga geht es aber um mehr als "nur" die riesige "Auhof Center"-Trophäe und den Siegerscheck von 20.000 Euro. Für das Duo bietet sich auf dem Parkett die Gelegenheit, den tristen Herbst auf dem Rasen hinter sich zu lassen und sich bei seinem Anhang ein wenig zu rehabilitieren.
Austria mit zwei starken Blöcken
"Rapid und wir stehen unter Druck, in der Halle haben auch die kleinen Vereine eine Chance. Das Turnier mit der tollen Stimmung ist aber natürlich eine Prestigesache und auch ein attraktiver Aufgalopp der Vorbereitung auf das Frühjahr", sagt Austria-Coach Georg Zellhofer.
Er werde auf jeden Fall zwei starke Blöcke stellen. Allerdings kämen nur Spieler zum Einsatz, die vom Klubarzt dazu auch die Erlaubnis erhalten. Fehlen werden wohl die Rekonvaleszenten Vachousek, Radomski, Schiemer sowie die "Dauerbrenner" Blachard, Kiesenebner und Tokic.
Einsatz von Hofmann und Bazina offen
Während die Austria zuletzt vor zwei Jahren enttäuschte und mit nur einem Sieg in sechs Spielen den letzten Gruppenplatz belegte, standen die Hütteldorfer 2005 immerhin im Endspiel (3:4 gegen SV Mattersburg) und stellten mit Andreas Ivanschitz sowie Marek Kincl den besten Spieler des Turniers und den Torschützenkönig.
Feldherr Peter Pacult bittet seine Truppe erst am Mittwoch zum ersten Training auf das Parkett und wird danach entscheiden, welche Spieler er in der Stadthalle einsetzen wird. Auch für ihn steht fest, dass nur hundertprozentig fitte Leute zum Einsatz kommen werden. Darunter könnten auch die Trickser Steffen Hofmann und Mario Bazina sein.
Wenn der Serbe Branko Boskovic, der zuletzt für ES Troyes tätig war, unter Vertrag genommen wird, könnte auch der Mittelfeldstratege mit von der Hallenpartie sein.
Pacult will guten Hallenfußball sehen
Pacult, der einst als Aktiver die Halle geliebt hatte und besonders die Derbystimmung genießt, hat nicht so sehr den ersten Turnierplatz im Auge, sondern will von seinen Schützlingen guten Hallenfußball sehen.
Sein Debüt wird auf alle Fälle der 40-jährige Alfred Hörtnagl geben. Der Nachfolger von Peter Schöttel als Sportdirektor wurde am Dienstag von Präsident Rudolf Edlinger vor dem ersten Training in Hütteldorf der Mannschaft vorgestellt.
Vastic und Co. "werden alles geben"
Für Pacult gibt es "keinen echten Favoriten", weil in der Halle ein David schnell einem Goliath ein Bein stellen könne. Auf diese Chance lauert ein Trio. Allen voran der LASK mit den Technikern Ivo Vastic und Almedin Hota.
Überdies haben die Linzer mit Coach Karl Daxbacher einen erfahrenen Mann an der Bande, der einst zur Paradegarnitur der Austria mit Prohaska, Baumeister, Sara und Obermayer zählte. "Wir werden alles geben und dann sehen, was am Ende herauskommt", verspricht Vastic, der die Teilnahme als Auszeichnung für das im Herbst Geleistete sieht.
Flögl gibt Comeback bei der Vienna
Als Hechte im Karpfenteich sehen sich auch die Vienna und der Sportklub. Fritz Drazan, Erzvioletter und nun Coach der Döblinger, hat zu seinen Routiniers wie Pürk und Zechner einen weiteren bekannten Mann für die Halle gewonnen. Sportdirektor Thomas Flögel, seines Zeichens vierfacher Turniersieger und 37facher Teamspieler, versucht ein Comeback.
Bei den Dornbachern, die gleich sechs Termine zum Üben in der Halle reservierten, gibt Slobodan Batricevic sein Debüt als Sportklub-Trainer.
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