Persönliche Gründe

Trennung vom Ehemann als Grund?
Die Australian Open 2007 werden ohne Justin Henin-Hardenne über die Bühne gehen.

Die belgische Weltranglisten-Erste, die im Vorjahr in Melbourne erst im Finale scheiterte, sagte ihre Teilnahme aus "persönlichen familiären Gründen" ab.

Australian-Open-Sprecher John Lindsay erklärte, man habe sich mit der WTA in Verbindung gesetzt, nachdem Henin-Hardenne kurzfristig für das kommende Woche in Sydney stattfindende Turnier abgesagt hatte. Dabei habe man erfahren, dass die Belgierin auch in Melbourne fehlen werde.

Ehekrise als Ursache?
"Ich muss meine Meldung auf Grund von persönlichen familiären Gründen zurückziehen", teilte Henin-Hardenne am Donnerstag auf ihrer Homepage mit.

Obwohl sie sich über Weihnachten in Monaco intensiv auf die Australian Open 2007 vorbereitet hatte, findet das Turnier nun überraschend ohne sie statt. "Ich danke im Voraus für das Verständnis", teilte sie lapidar mit. Details will die 24-Jährige erst am Freitag bekannt geben.

Laut belgischen Medien ist die Trennung der 24-Jährigen von ihrem Ehemann Pierre-Yves der Grund für die Australian-Open-Absage. Der Gatte von Henin-Hardenne verweigerte allerdings vorerst einen Kommentar zu diesen Berichten.

Starkes Jahr
Henin-Hardenne gewann die Australian Open 2004 und erreichte im Vorjahr das Finale, in dem sie gegen Amelie Mauresmo aber im zweiten Satz aufgeben musste. Auch in den anderen drei Grand-Slam-Turnieren stand die Belgierin 2006 im Endspiel, den Titel konnte sie sich aber nur bei den French Open holen.

Henmans Knie spielt nicht mit
Beim Briten Tim Henman verhindern anhaltende Knieprobleme ein Mitwirken in Melbourne. "Ich bin fürchterlich enttäuscht, denn ich hatte mich gut vorbereitet", sagte Henman am Donnerstag.

Eine kurz vor Weihnachten erlittene Blessur macht ihm weiterhin zu schaffen. Er benötige noch eine Ruhepause von etwa zehn Tagen, so dass ein Start in Australien keinen Sinn mache, so Henman.

Philippoussis verletzt
Zuvor hatte bereits der Australier Mark Philippoussis seinen Start in Melbourne wegen eines Meniskusrisses im rechten Knie abgesagt.

Der 30-Jährige hatte am Dienstag beim Hopman-Cup gegen den Franzosen Jerome Haehnel verletzt aufgegeben und muss sich nun am Freitag in Sydney erneut einer Knieoperation unterziehen.

Der Wimbledon-Finalist von 2003 hat bereits drei Knieoperationen hinter sich, davon zwei am linken Knie. In der Weltrangliste hatte er sich zuletzt wieder bis auf Platz 112 vorgearbeitet. Philippoussis kündigte an, er wolle nach der Operation einen erneuten Comeback-Versuch starten.

Auch Myskina nicht dabei
Bei den Damen sagte die frühere French-Open-Siegerin Anastasia Myskina ihre Teilnahme ebenfalls ab. Die Freundin der österreichischen Nummer eins, Jürgen Melzer, laboriert an einer Zehenverletzung.

Die US-Amerikanerin Lindsay Davenport, die ihr erstes Kind erwartet, sowie die verletzte Französin Mary Pierce werden beim ersten Grand-Slam-Turnier der Saison ebenfalls fehlen.

Diskussionen über Verlegung in den März
Die aktuellen Absagen nähren die Sorge der Veranstalter. Denn viele Spiele verspüren eine große Unlust, so früh im Jahr und bei Temperaturen um die 45 Grad Celsius zu spielen.

Die Veranstalter hatten wegen der anhaltenden Probleme zwar kurz überlegt, mit dem Turnier später im Jahr zu beginnen, waren dann aber doch zum traditionellen Termin in den letzten beiden Jänner-Wochen zurückgekehrt. Die Spieler würden das Turnier lieber erst im März sehen.

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