Der französische Ex-Skistar sicherte Mitsubishi 2006 den elften Dakar-Erfolg bei den Automobilen und den sechsten Sieg in Folge, der spanische Motorradpilot fixierte für KTM ebenfalls den sechsten Erfolg hintereinander. Ein klarer Beleg für den rot-weiß-roten Triumph: Die ersten acht Piloten vertrauten auf Fabrikate aus dem oberösterreichischen Mattighofen.
29. Auflage mit Melderekord
Das größte Offroad-Wüsten-Abenteuer verzeichnete für die 29. Auflage einen Melderekord, zugelassen sind aber nur 525 Fahrzeuge der Kategorien Automobile, Motorräder und Trucks.
Dabei sind u. a. auch der Rallyepilot Raphael Sperrer und der ehemalige Snowboarder und Motorrad-Crack Martin Freinademetz, die am 21. Jänner das Ziel sehen wollen.
Änderung nach Terror-Warnungen
540 Sicherheitsleute in 140 Fahrzeugen werden den Tross auf der ersten Etappe von Lissabon nach Portimao begleiten. Schon vor Beginn der Rallye herrschte bei den Veranstaltern in Afrika Alarmstufe Rot, nachdem der französische Geheimdienst verlautbart hatte, dass radikale Milizen Terroranschläge planten.
Zehnte und elfte Etappe mit Ziel bzw. Start in Timbuktu (Mali) wurden gestrichen. Als Ersatz wurde am 16. Jänner ein 376 Kilometer langes Teilstück in Form einer Schleife rund um Nema in Mauretanien eingeschoben.
Volkswagen als Mitsubishi-Herausforderer
Die Teilnehmerliste ist prominent, Rekordsieger Mitsubishi rund um Alphand und Stephane Peterhansel setzt vier Pajero ein, Volkswagen schickt vier Race Touareg 2 ins Rennen, einen pilotiert der ehemalige Weltmeister Carlos Sainz aus Spanien. Genannt haben u. a. auch die Deutsche Jutta Kleinschmidt (BMW X-Raid-Team) und Ford-Buggy-Pilot Jean-Louis Schlesser aus Frankreich.
Im Vorjahr gab es bei den Automobilen ein echtes Kräftemessen zwischen Mitsubishi und dem Herausforderer Volkswagen. Bei den Etappensiegen bot VW Mitsubishi Paroli, beide gewannen jeweils fünf Etappen. VW führte fünf Mal, Mitsubishi jedoch zehn Mal und hatte auch am Ende die Nase vorne.
Zweiter Versuch von Sperrer
Der sechsfache österreichische Rallye-Staatsmeister Sperrer nimmt zum zweiten Mal an der "Dakar" teil, voriges Jahr schied er zwei Tage vor Schluss an 38. Stelle liegend aus. Kopilot im SMG Buggy ist der Franzose Sylvain Ponced. Die Erwartungen sind realistischerweise gedämpft, der Buggy kann auf Grund seines Heckantriebs von der Technik her mit den Allrad-Autos nicht mithalten.
"Für einen Platz unter den ersten 20 braucht man bei dieser langen und dermaßen schwierigen Rallye schon sehr viel Glück. Außerdem sollte jeder, der einen Top-Ten-Platz für realistisch hält, einmal in die Nennliste schauen, da finden sich alleine 13 reinrassige Werksautos und noch einmal so viele Dakar-Profis in perfekten Privatteams", ist der 41-jährige Oberösterreicher zurückhaltend.
Debüt von Freinademetz
Von den 250 Motorradfahren setzen 128 auf KTM-Bikes, drei Werkteams mit acht Piloten (Gauloises mit u. a. Cyril Despres/FRA, Repsol mit u. a. Vorjahressieger Coma, Red Bull) machen Jagd auf den Sieg.
Auf einer KTM 525 Desert gibt Ex-Snowboard-Champion Freinademetz als Privatfahrer sein Dakar-Debüt.
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