Hüfte macht Probleme

Benni Raich gab Marlies Schild für Kranjska Gora wichtige Tipps.
Kathrin Zettel ist als Siegerin in den beiden bisherigen Weltcup-Riesentorläufen die große Favoritin für das Marburg-Ersatzrennen am Samstag in Kranjska Gora (9.30 und 12.30 Uhr/live in ORF1).

Allerdings ist die 20-jährige Niederösterreicherin nicht ganz fit, im Nachtslalom von Zagreb am Donnerstag kam sie mit großem Rückstand nur auf den zwölften Platz. Ihr macht eine Schleimbeutelentzündung in der Hüfte zu schaffen.

Die Kampfansage kommt aus dem eigenen Lager: "Bei mir passt es derzeit auch im Riesentorlauf ganz gut", merkte Zagreb-Triumphatorin Marlies Schild an.

Vorbereitung an drei Fronten
Ein Teil der rot-weiß-roten Technikerinnen auf der Reiteralm, die Speed-Damen wie Renate Götschl, Alexandra Meissnitzer und Andrea Fischbacher in der Innerkrems und die Slalom-Girls in Zagreb - auf drei Fronten hat sich Österreichs Damen-Nationalteam auf den Riesentorlauf in Slowenien vorbereitet.

Auf der Reiteralm waren die Bedingungen eher unfreundlich: "Einen Tag lang Schneefall, schlechte Sicht, aber das macht nichts, auch das müssen wir trainieren", kann Damen-Cheftrainer Herbert Mandl dem durchaus etwas abgewinnen.

Neuland in Kranjska Gora
Für Schild und Co. ist die Weltcup-Piste Podkoren, auf der zuletzt 1991 Damenweltcup-Rennen gefahren wurden, Neuland. Schild hat sich bei ihrem Freund, dem dreifachen Kranjska-Gora-Sieger Benjamin Raich, ein wenig schlau gemacht. "Er hat gemeint, 'die Piste gefällt dir sicher', und mir ein paar Tipps gegeben."

Ihre aktuelle Slalomdominanz ist aber ebenso kein Garant für RTL-Erfolge wie ihre jüngste Halbzeitführung am Semmering, mit der sie eine lange Durststrecke im Riesentorlauf beendet hatte: "Das ist komplett was anderes."

Götschl und Co. gefordert
Österreichs Top Vier im RTL sind derzeit unumstritten. Die anderen müssen sich noch beweisen. "Für Götschl, Meissnitzer und Fischbacher gilt es jetzt, einmal das umzusetzen, was sie drauf haben, das ist ihnen bisher noch nicht gelungen. Wenn sie das schaffen, dann haben wir eine sehr, sehr starke RTL-Mannschaft", sagte Mandl.

Das genannte Trio war am Semmering bereits im ersten Durchgang ausgeschieden, in Aspen war Speed-Queen Götschl als viertbeste Österreicherin 15., ihre beiden Kolleginnen sahen das Ziel nicht.

Üblichen Verdächtigen als Gegner
Mandl erwartet sich in Kranjska Gora die gleichen Läuferinnen im Spitzenfeld wie auf dem Semmering. "Ich rechne auch wieder mit Mancuso und Anja Pärson sowie vielleicht der einen oder anderen Italienerin. Und die Tanja Poutiainen muss man auch immer dazurechnen."

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