Die schwarz-weiß gestreiften Trikots des italienischen Rekordmeisters beruhen nämlich auf einem Missverständnis bei der Bestellung. Eigentlich hatten die Turiner 1903 rosa-schwarze Leibchen in ihren Gründungsfarben bestellt.
Der Textilhersteller in England glaubte aber an einen Irrtum und schickte eine schwarz-weiße Garnitur zurück. Darüber nicht gerade glücklich, sah man sich jedoch mangels Alternativen gezwungen, die neuen Trikots zu verwenden.
Die Fliesenleger von Birmingham
Ähnlich zufällig die Farbwahl von Aston Villa. Weinrote Trikots mit himmelblauen Ärmeln, eine weiße Hose sowie himmelblaue Stutzen: Mit dieser ungewöhnlichen Zusammenstellung überraschten die Spieler von Aston Villa erstmals Ende des 19. Jahrhunderts.
Eine Legende besagt, dass sich die Fuktionäre während eines Vereinstreffens in der Bar Barton's Arms in Birmingham nicht über die Trikotfarben einigen konnten.
Schließlich entdeckten sie an der Wand blaue und rote Kacheln und übernahmen diese Farbkombination und änderten nur die rote Farbe geringfügig in Weinrot. Diese Farben können bis heute in der Gaststätte begutachtet werden. Das Farbenspiel fand so großen Anklang, dass auch andere Vereine, beispielsweise West Ham, die bunten Leibchen kopierten.
Rapid fast violett
Auch Österreichs Rekordmeister Rapid Wien hatte sich ursprünglich für seine Gründungsfarben Rot und Blau entschieden. Da sich die gewünschte Kombination beim Waschen angeblich aber violett verfärbt haben soll, entschied man sich schließlich für Grün-Weiß.
Die "Reds" sind nur gespendet
Mit der Farbe Rot werden in England einige Klubs in Verbindung gebracht, aber vor allem die Spieler des englischen Erstligisten FC Liverpool werden damit assoziiert.
Seine Trikotfarben verdankt der Klub aber einer Spende des wohl ältesten reinen Fußballvereins der Welt, Nottingham Forest. Die Akteure von Nottingham spielen seit ihrer Gründung 1865 in roten Trikots und werden selbst als "Reds" bzw. "Garibaldi Reds" bezeichnet.
In der Anfangszeit des englischen Fußballs griff Nottingham einigen Klubs bei deren Gründung unter die Arme. Unter anderem erhielten 1888 der FC Liverpool und Arsenal eigene rote Garnituren. Seit dieser Zeit spielen diese Vereine in ihren scheinbar einzigartigen roten Leibchen.
Basel liegt in Katalonien
Die Vereinsfarben des spanischen Traditionsvereins FC Barcelona, Blau und Granatrot, sind der Legende nach eine Hommage an den FC Basel, bei dem der gebürtige Schweizer und Barca-Gründer Hans Gamper als Kapitän spielte.
Londoner Klub als Real-Vorbild
Gesichert ist hingegen der Ursprung des "Weißen Balletts". In Anlehnung an den Londoner Klub Corinthians FC spielte Real Madrid anfangs in weißen Trikots mit einem violetten Querstreifen. Der Streifen verschwand zwar 1905, ist aber weiterhin im Vereinswappen enthalten.
Wolfgang Rieder, ORF.at
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