Haas, der zuletzt bei JEF United in Japan gespielt hatte, trainiert bereits bei Sturm mit und steht nun vor seinem bereits dritten Engagement bei seinem Stammverein. Seine größten Erfolge mit den Schwarz-Weißen hatte der schnelle Konterstürmer Ende der 90er Jahre mit Meistertiteln, Cup-Siegen und Champions-League-Teilnahmen gefeiert.
Nach einem Gastspiel in Frankreich bei Racing Straßburg, wo er sich nicht durchsetzen konnte, war Haas im Frühjahr 2001 zum ersten Mal in die Steiermark zurückgekehrt.
Bis Freitag alles fix?
Bereits am Freitag um 16.30 Uhr informieren die Grazer in einer Pressekonferenz über die aktuellen Entwicklungen, dann könnte auch das Comeback des 40fachen Internationalen (zuletzt am 30. März 2005 beim 1:0-Sieg in der WM-Qualifikation gegen Wales) bereits perfekt sein.
"Bis Freitag sollte es zu einer Übereinkunft kommen", meinte der neue Sturm-Manager Hans Lang. Zudem testet Trainer Franco Foda Torhüter Dariusz Kampa, Verteidiger Fabian Lamotte und den Brasilianer Rodrigo. "Wir spielen gegen den Abstieg. Die Mannschaft darf sich keinesfalls verschlechtern", begründete der designierte Präsident Hans Rinner. "Es gibt einige Abgänge, die wir nachbesetzen müssen."
Unter anderem sind die Verteidiger Ernst Dospel (Pasching) und Ronald Gercaliu (Austria) abgewandert. Als Sportdirektor ist Walter Hörmann im Gespräch, neuer Amateure-Trainer könnte Hannes Reinmayr werden - immer unter der Voraussetzung, der Zwangsausgleich wird angenommen.
Rinner wird zum Fedl-Nachfolger
Eine Woche vor dem wohl endgültigen Lostag für Sturm am 25. Jänner werden bereits am Donnerstagabend für die Rettung des in Konkurs befindlichen Grazer Bundesligaklubs wichtige Entscheidungen getroffen.
In der Generalversammlung präsentiert Interimspräsident Hans Fedl den Mitgliedern im Brauhaus Puntigam seinen Nachfolger Rinner und dessen Pläne.
Dieser will mit seinem neuen Vorstandsteam eine Statutenänderung erwirken, die eine gegenseitige Kontrolle des Vorstands und der Mitglieder vorsieht. "Damit das, was passiert ist, nicht noch einmal passiert", begründete Rinner.
"Sehr gute Fortschritte"
"Niemand kann dann mehr Geld ausgeben, als budgetiert ist." Das war in der Ära von Vorgänger Hannes Kartnig offenbar der Fall. Rinner ist zuversichtlich, dass die Mitglieder dem neuen Konstrukt zustimmen: "Wenn nicht, dann wird es Sturm in dieser Form wahrscheinlich nicht mehr geben."
Der neue Vorstand ist dafür verantwortlich, die mehr als zwei Millionen Euro, die für eine 15-prozentige Teilbarquote an die Gläubiger notwendig sind, bis zur Tagsatzung am 25. Jänner aufzubringen. Masseverwalter Norbert Scherbaum hat den Schuldenstand zuletzt mit 16 Millionen Euro beziffert.
Jurist Michael Drexel wird die Mitglieder über die aktuelle finanzielle Situation informieren. "Wir haben sehr gute Fortschritte gemacht", versicherte Rinner. "Der Zwangsausgleich sollte gefühlsmäßig durchgehen."
Unterstützung durch Investorengruppe
Dafür sorgen laut Rinner drei namhafte steirische Unternehmen, die selbst darüber bestimmen können, ab wann sie öffentlich als Unterstützer auftreten.
"Die Investorengruppe ist zum Teil in den neuen Vorstand eingebunden. Ein Teil ist aber auch verdeckt. Je nachdem, wie es dem entsprechenden Investor beliebt", erklärte Ex-Präsident Fedl, der "Sturm neu" ebenfalls erhalten bleibt.
Der Nachfolger von Kartnig betonte erneut, nie das Präsidentenamt angestrebt zu haben: "Ich war ein Präsident auf Zeit, weil niemand anderer zur Verfügung stand."
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