Erleichterung nach Schneekontrolle

"Die Rennen sind gesichert."
Die 67. Hahnenkamm-Rennen von 26. bis 28. Jänner in Kitzbühel können planmäßig, allerdings mit dem bereits am Dienstag nach der ersten Schneekontrolle festgelegten geänderten Streckenverlauf über die Bühne gehen.

©Bild: APA
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Nach der Begehung der Streif am Donnerstag gab FIS-Kontrollor Sepp Messner grünes Licht für Super-G, Abfahrt und Slalom. "Die Situation hat sich stark gebessert, die Rennen sind mit dem Originalprogramm gesichert", lautete sein Kommentar. Ab Sonntag wird mit der endgültigen Präparierung begonnen.

Großteil der Strecke optimal
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Bereits am Dienstag hatte Messner dem oberen Streckenabschnitt vom Start bis zur Alten Schneise einen Topzustand bescheinigt. Auch im unteren Teil, vom Weg Hausbergkante bis ins Abfahrtsziel, war die Schneeauflage schon in Ordnung gewesen.

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Im Mittelteil von der Alten Schneise bis zum Oberhausberg war es bis Donnerstag gelungen, die notwendigen Problemfelder zu beseitigen bzw. die nötige Pistenbreite herzustellen. Vom FIS-Verantwortlichen hatte es schon zuvor Lob für den "hundertprozentigen Einsatz" der Organisatoren gegeben.

Zusätzliche Schneedepots werden angelegt
©Bild: K.S.C.
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"Es war keine leichte Entscheidung", sagte Messner am Donnerstag nach einem Telefonat mit FIS-Renndirektor Günter Hujara. "Aber die Situation hat sich gegenüber der ersten Schneekontrolle am Dienstag gewaltig gebessert. Es gibt genügend Schnee auch in den Sturzräumen. Die Rennen in Kitzbühel nächste Woche sind damit bestätigt."

Im oberen Teil der Abfahrtsstrecke gibt es über 50 Zentimeter Schnee, im unteren Teil sind es immer noch mindestens 30 Zentimeter.

Messner, der in ständigem Kontakt mit der Wetterdienststelle in Innsbruck, mit dem Flughafen Innsbruck und einem amerikanischem Meteorologen steht, sagte, dass es zwar in der Nacht auf Freitag regnen werde, das habe aber kaum Auswirkungen. "An kritischen Stellen wie dem Seidlalmsprung, der Alten Schneise und der Einfahrt in das Schlussstück werden wir deshalb am Donnerstagnachmittag noch zusätzliche Schneedepots anlegen", kündigte Messner an.

Aufatmen bei Organisatoren
Am Freitag und Samstag soll die Piste komplett gesperrt werden, um am Sonntag mit der endgültigen Präparierung zu beginnen. "Dann werde ich wieder nach Kitzbühel kommen", sagte der Südtiroler, "und wir werden die Piste dann mit Wasser bearbeiten."

Die Hoffnung Messners liegt auch darin, dass es laut Auskunft aller Wetterdienste ab Sonntagabend kalt werden soll, mit Temperaturen um minus acht Grad. "Das ist die Rettung für die Rennen in Kitzbühel", sagte Messner.

Aufatmen gab es auch bei den Organisatoren des Kitzbüheler Skiklubs. "So nervös wie in den letzten Tagen war ich in den letzten zwanzig Jahren nicht", bekannte OK-Chef Michael Huber. "Ich habe schon gar nicht mehr schlafen können. Aber die viele Arbeit der letzten Tage hat sich bezahlt gemacht."

Notwendige Streckenänderungen
Rund 200 Helfer, darunter 96 Soldaten des Bundesheeres, brachten in den vergangenen Tagen 6.000 Kubikmeter Schnee, die Hälfte davon vom Großglockner, auf den Hahnenkamm. Seit Montag dieser Woche wurden täglich 150 Hubschrauberflüge durchgeführt. Für den Skiklub entstanden dadurch Mehrkosten von rund 300.000 Euro.

Trotzdem konnten die Originalstrecken nicht mehr gesichert werden. Der Super-G-Start am Freitag muss nach unten zur Alten Schneise verlegt werden. Die Abfahrtsstrecke muss heuer, wie schon im Jahr 1998, auf die Hausbergkante verzichten und wird über den Hinteren Ganslern, seitlich des Slalomhanges, in das Ziel geführt werden, die Strecke verlängert sich damit um 207 Meter.

Auch der Slalom am Sonntag kann nicht auf dem Originalhang gefahren werden, sondern wird im unteren Teil der Abfahrtsstrecke ausgeflaggt werden. Das erste Training in Kitzbühel wird nach einer Änderung nun am kommenden Mittwoch stattfinden.

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