Insgesamt 64 Mal trug der gebürtige Obersteirer in offiziellen Länderspielen den österreichischen Teamdress. 23 Tore gingen dabei auf das Konto des einst schnellen und zielstrebigen Stürmers, nur acht Mann trafen öfter.
Tore gehörten zum Markenzeichen des als Spieler sehr ehrgeizigen aktuellen 1860-München-Coachs. So holte sich Schachner sowohl 1979 (24 Tore) als auch 1980 (34) den heimischen Schützentitel und im Trikot der Austria den Titel-Hattrick (79/80/81), 1980 auch das Double.
312 Tore in 612 Spielen
Tore schoss der Schokoladeliebhaber, daher sein Spitzname, auch auf seinen weiteren 17 Stationen am Fließband. So traf er in seinen italienischen Jahren von 1981 bis 1988 für Cesena, AC Torino und Avellino in der Liga insgesamt 48 Mal, eine für den Italo-Fußball beachtliche Ausbeute.
Und seine vier Tore beim 5:1 von AC Torino im Cup gegen Vizenca sind heute noch (ex aequo) Rekord in Italien für diesen Bewerb. Insgesamt 301 Meisterschaftstore in 612 Spielen der ersten und zweiten Ligen in Österreich und Italien können sich wahrlich sehen lassen.
ÖFB-Debüt im Jahr 1976
Die Karriere von Schachner nach ersten Versuchen bei seinem Heimatklub St. Michael begann praktisch mit dem Wechsel zu Alpine Donawitz im Jahr 1975. Beim Zweitligisten machte der junge Stürmer bald auf sich aufmerksam.
Vom damaligen ÖFB-Coach Helmut Senekowitsch wurde er in die Nationalmannschaft berufen, in der er am 5. Dezember 1976 beim 1:0-Sieg in Valletta gegen Malta debütierte.
Bemerkenswert, dass Schachner in seinen drei folgenden Länderspielen (beim 3:1 in Israel, 2:0 gegen Griechenland und 1:0 gegen die Türkei) jeweils ein Tor erzielte.
Als Zweitligist zur WM
"Mein schönstes war jedoch bei der WM 1978 in Argentinien beim 2:1 gegen Spanien aus spitzem Winkel", sagte Schoko, für den die Nominierung für die Endrunde als Zweitligist der Höhepunkt seiner Spielerkarriere war.
"Als ausgelernter Betriebselektriker und Halbprofi, damals musste ich mir zwei Monate unbezahlten Urlaub nehmen", erinnert er sich.
Die Enttäuschung von Gijon
Als größten negativen Punkt bezeichnet Schachner hingegen das Gijon-Match gegen Deutschland vier Jahre später in Spanien, in dem er als Einziger den nach dem Führungstor für die Deutschen entstandenen "Waffenstillstand" nicht zur Kenntnis nahm und damit auch seinen darob grantigen Gegenspieler Hans-Peter Briegel zu größeren Laufeinsätzen zwang.
Schachners Fünfziger wird am Freitag in seiner Heimatgemeinde St. Michael groß gefeiert, zu dem Fest reist der "Löwen"-Trainer direkt aus München ("Hoffentlich komme ich auch rechtzeitig") an.
Link:
- Walter Schachner (Wikipedia)