Mit einem Sieg gegen die Auswahl der Mittelmeer-Insel würde die ÖFB-Mannschaft nicht nur erstmals nach fast zehn Jahren bei vier Erfolgen en suite halten, sondern die erfolgreiche Bilanz gegen die Malteser (bisher sechs Siege in sechs offiziellen Aufeinandertreffen) weiter aufpolieren.
"Das ist für uns ein interessanter Test. Wir haben die Möglichkeit, zum vierten Mal in Folge zu gewinnen, so eine Chance bekommt man nicht oft. Außerdem würde ein Sieg Selbstvertrauen für die Spiele gegen Ghana und Frankreich bringen", sagte Teamchef Josef Hickersberger.
Spiel über die Flanken forcieren
Der Niederösterreicher setzt gegen die Malteser vor allem auf das Spiel über die Seiten, um den zu erwartenden Abwehrriegel der Gastgeber zu knacken: "Wenn wir über die Flanken kommen, werden wir Räume vorfinden und hinter die Abwehr kommen. Dann liegt es an uns, die Chancen zu nützen."
Hickersberger stimmte seine Schützlinge unter anderem mit dem Video vom sensationellen 2:1-Sieg von Malta im vergangenen Oktober in der EM-Qualifikation gegen Ungarn auf die Partie ein.
Der damalige zweifache Torschütze Andre Schembri fehlt zwar verletzungsbedingt, Matchwinner war allerdings der in diesem Spiel überragende Coventry-Legionär Michael Mifsud, vor dem der Teamchef großen Respekt hat.
Respekt vor Mifsud
"Er ist antrittsschnell, wendig, sucht immer den Zweikampf und den schnellsten Weg in den Strafraum", lobte "Hicke" den 25-Jährigen, der gegen Österreich als hängende Spitze agieren wird.
"Wenn es uns gelingt, ihn unter Kontrolle zu bringen und die maltesische Abwehr über die Flügel zu knacken, haben wir gute Chancen zu gewinnen", so der ÖFB-Teamchef.
Während in der maltesischen Liga über den Winter durchgespielt wurde, befinden sich die Teamkicker der österreichischen Bundesligisten noch in der Vorbereitung auf den Frühjahrsstart Ende Februar.
Acht Legionäre in der Startformation
Daher setzt Hickersberger vor allem auf die Legionäre, von denen gleich acht (Jürgen Macho, Martin Stranzl, Andreas Ibertsberger, Andreas Ivanschitz, Thomas Prager, Markus Weissenberger, Roland Linz, Sanel Kuljic) in der Anfangsformation stehen werden.
Da Martin Hiden in der Innenverteidigung neben Stranz agiert, gibt es nur an den Außenpositionen der Viererkette (rechts Standfest für Ertl, links Ibertsberger für Fuchs) Veränderungen im Vergleich zum 2:1 gegen die Schweiz im vergangenen Oktober.
Jürgen Macho, der mit seinen Paraden den Sieg gegen die Eidgenossen sicherstellte, will seinen Kasten unbedingt sauber halten. "Mein Ziel ist es immer, zu null zu spielen", erklärte der Kaiserslautern-Legionär.
Linz hat Muskelverhärtung überwunden
Sollte er seine Vorgabe so wie Siena-Keeper Alexander Manninger, der wohl im Laufe des Spiels für Macho eingewechselt wird, erfüllen, wäre es das erste ÖFB-Match ohne Gegentor seit 12. Oktober 2005 (2:0 gegen Nordirland).
Fürs Toreschießen zuständig ist Roland Linz, der seine leichte Muskelverhärtung überwunden hat. "Ich hoffe, dass wir dort anknüpfen können, wo wir in den letzten drei Spielen aufgehört haben."
"Für die Mannschaft wäre es wichtig, wieder zu gewinnen, und ich glaube, die Chancen dafür stehen nicht schlecht", sagte der Stürmer von Boavista Porto.
Vier Trainer in sechs Monaten
Während sich der 25-jährige Steirer so wie Macho und Ivanschitz von der Stimmung im Nationalteam angetan zeigte, läuft es bei seinem Klub nicht allzu rund.
In seinen sechs Monaten in Portugal wird der 20fache Internationale (fünf Tore) bereits vom vierten Trainer betreut ("Aber das bin ich ja von der Austria gewohnt"), obendrein gab es zuletzt Verzögerungen bei der Auszahlung der Gehälter.
"Wir haben zuletzt das Gehalt mit zwei, drei Wochen Verspätung bekommen. Doch ich glaube nicht, dass das ein Problem ist", sagte der Angreifer des in der Liga abgeschlagenen Klubs aus Porto, der über den Cup den Weg ins internationale Geschäft sucht.
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