"Das war eine extrem erfolgreiche WM. Aare hat die Erwartungen mehr als erfüllt. Es war fantastisch", sagte FIS-Generalsekretärin Sarah Lewis am Sonntagabend.
OK-Chef Lars Lindqvist erklärte erleichtert: "Wir wollen uns nicht selbst bewerten. Aber wir wollen allen versichern, dass wir unser Bestes gegeben haben. Und es hat uns sehr viel Spaß gemacht. Wir sind stolz, dass Schweden und Aare gezeigt haben, dass wir so eine Veranstaltung organisieren können."
Nächste WM in Val d'Isere
Die Weltmeisterschaften 2009 finden in Val d'Isere statt, das erstmals Ski-Welttitelkämpfe ausrichtet. 1992 fanden dort im Rahmen der Olympischen Spiele die Herren-Skirennen statt.
Das Aare-Team hatte zunächst mit schweren Verschiebungen zu kämpfen gehabt (drei Absagen in Folge), doch dann war die WM in Mittelschweden mit dem Super-G-Doppelpack an einem Tag so richtig ins Rollen gekommen.
Das Wetter spielte in Aare alle Stückerln: "russische Kälte" (bis zu minus 30 Grad), leichtes Tauwetter (knapp über null Grad), heftige Schneefälle, Schneesturm, Nebel, Sonnenschein, orkanartiger Wind. Nicht umsonst meinte FIS-Präsident Gianfranco Kasper schon am Beginn: "Hier kann man an einem Tag alle vier Jahreszeiten erleben."
Geht Match Schweden - Österreich weiter?
Ziemlich schmerzte die Schweden die Tatsache, dass Österreich mit Gold im Teambewerb die Lokalmatadore in letzter Sekunde noch von Platz eins der Medaillenwertung verdrängte.
"Die schwedische Mannschaft hat dazu beigetragen, dass die WM hier so ein großes Fest geworden ist. Aber das Match mit Österreich wird weitergehen, das kann ich versprechen", so Lindqvist über die zwei erfolgreichsten unter den neun Nationen mit Medaillen.
Lewis betonte, dass die Rennen bei "hervorragenden, fairen Pistenbedingungen" abgehalten werden konnten und der "Sportfest-Charakter" im WM-Ort nicht zu kurz gekommen ist. "Wir haben einige Überraschungen erlebt, z. B. die erste WM-Goldmedaille Tschechiens. Die Nachtbewerbe hatten ein fantastisches Flair zu bieten und die Fans waren enthusiastisch und fair", so Lewis.
80.000 Zuschauer im Zielraum
Apropos Tschechien: Die Slalom-Goldene von Sarka Zahrobska hatte die Veranstalter vor ein ernsthaftes Problem gestellt. Denn der für das Absingen der Hymnen verantwortliche Chor hatte zwölf Nationalhymnen vorbereitet, darunter war jedoch nicht die tschechische.
Freunde aus Tschechien standen zur Seite, als der Chor in Windeseile die Hymne einstudierte und dann bei der Medaillenfeier quasi vom Blatt sang.
Die elf Entscheidungen lockten 80.000 Zuschauer in den Zielraum, insgesamt 220.000 waren bei den diversen WM-Partys dabei. 1.520 akkreditierte Journalisten, 23 TV- und zehn Radiostationen aus insgesamt 42 Ländern berichteten aus Aare.
In Aare will man mehr
"Eine Feier mit 1.750 Goldmedaillengewinnern" gab es laut OK-Boss Lindqvist am Sonntagabend in Aare. "Ein riesiges Danke an alle freiwilligen Helfer und Volunteers." Auf der WM-Homepage Are2007.com schauten während der Titelkämpfe 540.000 Interessierte vorbei, von der WM-Schokolade "Kex" wurden in den zweieinhalb Wochen nicht weniger als 60.000 Stück verdrückt.
Der Alpin-Tross wird auch in der kommenden Weltcup-Saison in Aare Station machen, 2009 findet dort wieder das Weltcup-Finale statt. Die WM 2007 soll übrigens nicht das letzte Großereignis in Aare gewesen sein.
"Aare wächst und entwickelt sich. Wir wollen mehr. Was das ist, will ich aber nicht verraten", meinte Lindqvist und grinste. Klar, dass er damit die Olympischen Winterspiele meint, in deren Rahmen die Alpinbewerbe irgendwann einmal in Aare stattfinden sollen.
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