Insolvenzen und Lizenzverweigerungen

Am 23. Februar wurde gegen den GAK ein Konkursantrag eingebracht.
Nur knapp einen Monat nach Annahme des Zwangsausgleichs von Sturm Graz steht mit dem GAK ein weiterer Grazer Klub vor einem Konkursverfahren. Die Athletiker sind jedoch nur einer von vielen Namen auf der Liste insolventer österreichischer Klubs.

Ein Überblick über die wichtigsten Insolvenzen und Lizenzverweigerungen seit 1983:

Union Wels: Die Oberösterreicher mussten Konkurs anmelden und zogen sich während der Saison 1983/84 aus der damals noch mit 16 Vereinen gespielten höchsten Spielklasse zurück.

SC Eisenstadt: Das Konkursverfahren wurde am 20. Jänner 1988 eröffnet, am 6. Juni 1988 wieder aufgehoben, und zwar mit Zwangsausgleich auf 20-prozentiger Basis.

SC Krems: Eröffnung des gerichtlichen Ausgleichsverfahrens am 6. Juli 1990, der 40-prozentige Ausgleich wurde zwischenzeitlich bezahlt. Am 3. Jänner 1996 meldete der Klub den Konkurs an, um die Altlasten von mehr als einer Million Schilling endgültig abzubauen.

Fav AC: Konkurseröffnung am 9. Juli 1993.

Wr. Sportclub: Eröffnung des Ausgleichsverfahrens am 31. Jänner 1994. Geboten wurde eine Quote von 40 Prozent, der Konkurs wurde im Februar 1996 aber aufgehoben. Im August 1997 wurde ein weiteres Insolvenzverfahren eingeleitet, der Konkurs im September eröffnet.

SK Rapid: Antrag auf Ausgleich am 5. April 1994. Der 40-prozentige Ausgleich wurde am 30. Juni 1996 vollzogen, da die Bank Austria eine Bankgarantie in der Höhe von 17 Millionen Schilling stellte.

Linzer ASK: Konkurseröffnung am 20. März 1995. Schulden von 25 Millionen Schilling stand nur ein Vermögen von fünf Millionen gegenüber. Am 12. Mai 1995 einigte sich der Klub mit seinen Gläubigern auf einen 20-prozentigen Zwangsausgleich.

St. Pölten: Konkurseröffnung am 27. März 1995. Die Passiva hatten sich auf rund 20 Millionen Schilling belaufen, der 20-prozentige Zwangsausgleich wurde am 16. Jänner 1996 vom Landesgericht St. Pölten angenommen.

SV Stockerau: Der Zweitdivisionär meldete wegen sechs Millionen Schilling Schulden bei der Gebietskrankenkasse am 22. April 1997 den Ausgleich an, eine 40-prozentige Quote wurde akzeptiert.

Flavia Solva: Konkurseröffnung am 24. April 1997 mit knapp 4,7 Millionen Schilling Schulden.

Vorwärts Steyr: Lizenzentzug durch die Bundesliga am 10. Jänner 2000.

FCN St. Pölten: Nach dem Lizenzentzug wurde am 28. Februar 2000 das Konkursverfahren eröffnet.

SV Braunau: Der Erstdivisionär stellte im Jänner 2002 wegen hoher Schulden den Spielbetrieb ein.

FC Tirol: Die Bundesliga entzog dem mit 16 Millionen Euro verschuldeten regierenden Meister die Lizenz für die Saison 2002/03.

SW Bregenz: Dem Absteiger aus der T-Mobile-Liga 2004/05 verwehrte die Bundesliga die Lizenz, im Juni 2005 stellten die Vorarlberger einen Konkursantrag. Der Klub wurde aufgelöst und einen Monat später der Nachfolgeverein SC Bregenz gegründet.

SV Wörgl, SC Untersiebenbrunn: Die Bundesliga entzog beiden Vereinen aus der Red Zac Ersten Liga die Lizenz für die Saison 2005/06.

SK Sturm Graz: Die Finanzprokuratur stellte am 1. September 2006 auf Grund von Schulden in Höhe von 1,2 Millionen Euro einen Konkursantrag, der Ende Oktober eingebracht wurde. Am 25. Jänner 2007 wurde der 20-prozentige Zwangsausgleich angenommen.

GAK: Auch gegen den zweiten Grazer Traditionsklub wurde von Seiten der Finanz am 23. Februar ein Konkursantrag eingebracht. Beim Meister von 2004 sollen sich Schulden von mehr als drei Millionen Euro angehäuft haben. Ein Zwangsausgleich wird angestrebt.