Der 31-jährige Salzburger absolviert im Einzelbewerb der Nordischen Kombination (2.30 und 7.30 Uhr) seine letzte Konkurrenz bei einem Großereignis, ehe er seine Karriere am 18. März auf dem Holmenkollen bei Oslo endgültig abschließen wird.
"Ich habe noch was vor"
Österreichs zweiterfolgreichster Olympia-Teilnehmer (2-1-3) nach Toni Sailer beschäftigt sich nicht mit Statistiken oder Sentimentalitäten.
Gottwald weiß, was er will und wozu er im Stande ist. "Ich habe noch was vor", sagte der Ex-Weltcup-Sieger vor seinem letzten WM-Auftritt in Sapporo.
Die zwei Enttäuschungen im Sprint (5.) und mit dem Team (4.) hat er weggesteckt. "Man muss mit vermeintlichen Niederlagen umgehen können", so Gottwald. "Ich bin optimal vorbereitet, die Chance auf eine Medaille ist nach wie vor intakt."
Die Weltmeisterschaft habe bisher gezeigt, dass der Gewinn von Edelmetall nicht selbstverständlich sei, so Gottwald, dem ein Einzel-WM-Titel in der Sammlung noch fehlt.
Das Leben geht weiter
Doch sollte es nicht klappen, würde das an der Zufriedenheit des Felix Gottwald nichts ändern. Er ist mit Leib und Seele Kombinierer und weiß, was er dem Sport zu verdanken hat.
"Es war ein irrsinnig schöner Lebensabschnitt, aber das ist nicht alles. Es ist Zeit, etwas anderes zu tun", sagte der Wahl-Ramsauer, der mit Partnerin Alexandra im WM-Ort von 1999 einen Hausbau plant.
Vom Sauerstoffzelt zum Erfolg
In Ramsau hatte er auch ein seine Laufbahn prägendes Erlebnis. "Der vermeintliche Tiefpunkt war der Start für Highlights", erinnert sich Gottwald an seinen Zusammenbruch nach dem Lauf des WM-Teambewerbs 1999 (7.).
"Da bin ich im Sauerstoffzelt aufgewacht." Doch bald danach gelang der erste Weltcup-Sieg (Kuopio am 2.12.2000), zahlreiche weitere Siege und Medaillen folgten.
Die neue Herausforderung kommt bestimmt
In welche Richtung es bei ihm beruflich weitergehen wird, weiß Gottwald noch nicht. Zunächst engagiert er sich bis Juli als Botschafter der Salzburger Olympia-Kandidatur ("Das ist mir ein Herzensanliegen"), danach will er sich "Zeit zum Durchschnaufen" nehmen.
"Irgendwann kommt der Punkt, wo ich mir eine neue Herausforderung suchen werde. Ich will auch in einem anderen Bereich etwas bewegen."
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