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| ©Bild: APA |
Felix Gottwald, Doppelolympiasieger in der Nordischen Kombination und insgesamt 14facher Medaillengewinner bei Olympia und Weltmeisterschaften, bestreitet in Oslo in der Wiege des nordischen Sports auf dem Holmenkollen seinen letzten Wettkampf.
Letztes Kräftemessen
Eine Sprint-Konkurrenz am Sonntag beschließt die lange Weltcup-Saison und eine der erfolgreichsten Karrieren des österreichischen Sports.
Der 31-jährige Gottwald, gut ein Jahrzehnt Leistungsträger im ÖSV-Kombinierer-Team, misst sich in Oslo zum letzten Mal mit der Weltklasse.
"Kostüm werde ich keines tragen"
Wer besondere Sentimentalitäten bei Gottwald erwartet, täuscht sich. Zumindest nach außen hin gibt sich der Vorzeigesportler bis zum Schluss voll fokussiert. "Natürlich ist das letzte Mal etwas Besonderes. Aber alles ist irgendwann einmal vorbei, alles ist relativ", sagte Gottwald im Gespräch mit der APA.
Er genieße es jedenfalls, noch einmal Sportler zu sein. "Ich gehe mit einer Riesenfreude in die Wettkämpfe. Aber Kostüm werde ich keines tragen, auch wenn ich Fritz Strobls Abgang echt lässig gefunden habe", sagte der Salzburger mit Wohnsitz Ramsau.
Sieg zum Abschied?
Einen besseren Abgang als der Kärntner könne man wohl nur schaffen, wenn man gewinnt. Und ein Sieg zum Abschluss seiner Karriere wäre wohl der i-Punkt auf diese Karriere. "Keine Frage, es gibt nichts Größeres für einen Sportler."
Was Gottwald besonders freut, ist, dass ihm neben seiner Freundin, seiner Mutter und seiner Schwester auch viele Freunde und Wegbegleiter in Oslo noch einmal die Daumen drücken. Von der Schanze werden sie ihn wohl wirklich das letzte Mal springen sehen.
"Langsam springen kann man nicht"
"Langlaufen kann man auch langsam, aber langsam Ski springen kann man nicht", sagte Gottwald. Neben dem Langlaufen will er künftig auch vermehrt Skitouren gehen. Und sich dann im Leben nach dem Profi-Sport eine neue Herausforderung suchen.
Doch zuvor heißt es noch einmal auf in den Kampf um Meter und Sekunden. Und dann ist ein langes Kapitel im Leben des Felix Gottwald zu Ende. "Natürlich ist so ein Gedanke da: Wenn ich zurückkomme, bin ich kein aktiver Sportler mehr." Ein bisschen Sentimentalität darf es doch sein.
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