Demonstration des ÖSV-Teams

Österreich lag bereits vor der letzten Rennserie uneinholbar in Führung.
Andrea Fischbacher, Michaela Kirchgasser, Christoph Gruber, Mario Scheiber, Reinfried Herbst und Manfred Pranger haben am Freitag im Rahmen des Weltcup-Finales in Lenzerheide den Teambewerb gewonnen und die kleine Kristallkugel in diesem Bewerb für Österreich geholt.

©Bild: APA
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Das nicht in Bestbesetzung angetretene ÖSV-Team setzte sich mit 23 Punkten sechs Zähler vor Italien (29) und acht vor Frankreich (31) durch und punktete auch voll für die schon längst entschiedene Nationenwertung.

Weltmeister Österreich hat damit von bisher vier Teambewerben den dritten in Folge gewonnen.

Nur sieben Teams am Start
In Lenzerheide waren nur sieben Nationen am Start, was die Sinnhaftigkeit des aus einem Super-G und einem Slalomdurchgang zusammengesetzten Bewerb zumindest ein bisschen in Frage stellt.

"Volle Punkte, eine Kugel und ein Sieg", pickte Kirchgasser das Positive heraus. Sie war als Einzige aus dem Gold-WM-Team von Aare am Start. "Außerdem war es für mich ein gutes Training, es wird ein ganz schwieriger Slalom."

Sieg vor letztem Läufer
Gruber hat gegen den Teambewerb nichts einzuwenden: "Für mich ist das schon spannend, dass man dann im Ziel steht und bei den Läufen der anderen mitfiebert. Das haben wir ja sonst nicht. Und man sieht in diesem Bewerb auch, dass Österreich nach wie vor die stärkste Mannschaft ist."

Eine Parallele zur WM war, dass der Sieg des rot-weiß-roten Teams schon vor dem letzten Slalomläufer festgestanden war, der dann dieses Mal Pranger war.

Probelauf für Herbst
Herbst hatte Grund zur Freude: "Das ist der richtige Bewerb für mich, zwei Mal war ich am Start, zwei Mal habe ich gewonnen", sagte der 28-jährige Salzburger, der auch im Spezialslalom am Sonntag am Start ist und so schon einmal die Strecke kennen lernen konnte. Beim Weltcup-Finale vor einem Jahr war er ebenfalls im Teambewerb angetreten.

"Sicher ist das etwas anderes als ein Weltcup-Einzelrennen, da muss halt im Team alles zusammenpassen", meinte Fischbacher, die wie Kirchgasser beide Disziplinen bestritt und in ihrer Super-G-Serie am schnellsten war. Einen weiteren ersten Platz in seinem Durchgang für Österreich erzielte Scheiber (Super-G).

Pech hatte Gastgeber Schweiz, das nach dem Super-G auf Rang drei lag und sich nach dem ersten Slalomdurchgang auf zwei vorgearbeitet hatte, dann aber nach einem letzten Platz und zwei Ausfällen auf den letzten Endrang zurückfiel.

Weltcup-Teambewerb in Lenzerheide

Endstand nach acht Rennserien:
1.Österreich23
2.Italien29
3.Frankreich31
4.Schweden34
5.Kanada34
6.USA35
7.Schweiz38



Vierte Rennserie Slalom:
1.Ted LigetyUSA48,87
2.Jean-Baptiste GrangeFRA49,06
3.Manfred MölggITA49,17
4.Manfred PrangerAUT49,19
5.Thomas GrandiCAN49,93

Out: Marc Berthod (SUI), Markus Larsson (SWE)

Dritte Rennserie Slalom:
1.Chiara CostazzaITA51,72
2.Kaylin RichardsonUSA53,54
3.Anna OttossonSWE53,80
4.Marie Marchand-ArvierFRA54,48
5.Michaela KirchgasserAUT55,25

Out: Aline Bonjour (SUI)

Nicht in der Wertung: Britt Janyk (CAN)

Zweite Rennserie Slalom:
1.Jens ByggmarkSWE48,12
2.Julien LizerouxFRA48,55
3.Cristian DevilleITA48,66
4.Michael JanykCAN48,69
5.Reinfried HerbstAUT48,75
6.Bode MillerUSA48,79
7.Silvan ZurbriggenSUI49,17

Erste Rennserie Slalom:
1.Therese BorssenSWE50,59
2.Michaela KirchgasserAUT51,96
3.Sandra GiniSUI52,10
4.Florine De LeymarieFRA52,48
5.Resi StieglerUSA52,58

Nicht in der Wertung: Daniela Merighetti (ITA), Emily Brydon (CAN)



Vierte Rennserie Super-G:
1.Mario ScheiberAUT47,30
2.Massimiliano BlardoneITA47,85
3.Erik GuayCAN48,09
.Steven NymanUSA48,09
5.Niklas RainerSWE48,11
6.Marc BerthodSUI48,82
7.Yannick BertrandFRA49,05

Dritte Rennserie Super-G:
1.Marie Marchand-ArvierFRA50,04
2.Nadia StygerSUI50,37
3.Michaela KirchgasserAUT50,77
4.Anna OttossonSWE51,08
.Britt JanykCAN51,08
6.Stacey J. CookUSA51,20

Nicht am Start: Italien

Zweite Rennserie Super-G:
1.Francois BourqueCAN47,37
2.Christoph GruberAUT48,01
3.Silvan ZurbriggenSUI48,02
4.Peter FillITA48,49
5.Julien LizerouxFRA48,96
6.Patrik JärbynSWE49,88
7.Bode MillerUSA51,45

Erste Rennserie Super-G:
1.Andrea FischbacherAUT49,43
2.Daniela MerighettiITA50,04
3.Fränzi AufdenblattenSUI50,15
.Emily BrydonCAN50,15
5.Resi StieglerUSA50,62
6.Ingrid JacquemodFRA50,69

Nicht am Start: Schweden

Vier Super-Gs und vier Slaloms
Beim Teambewerb kämpfen Damen und Herren in einem Super-G und einem Slalom um den Gesamtsieg, gefahren werden jeweils vier Rennserien.

Pro Nation fahren pro Disziplin vier Athleten (je zwei Damen und Herren), alle bestreiten ihren Lauf auf demselben Kurs, womit Zeitvergleiche zwischen den Geschlechtern möglich sind.

Eine Nation darf maximal sechs Läufer nennen, es müssen aber mindestens je zwei Damen und Herren aufgestellt werden.

Weniger Punkte sind besser
Gerechnet wird in Punkten: Der erste Platz ist einen Punkt wert, der zweite Platz erhält zwei Zähler usw., wer ausfällt oder nicht antritt, ist Letzter seiner Rennserie.

Nach jedem Durchgang wird die Startreihenfolge dem aktuellen Ranking angepasst, das beste Team schickt seinen Läufer zum Schluss ins Rennen.

Die Nation mit den wenigsten Punkten gewinnt, bei Gleichheit werden die Platzierungen in den Einzelläufen herangezogen.

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