Polizeischutz für Zell-Spieler

Schnapsflaschen auf Eisfläche.
Das dritte Duell der "Best of five"-Halbfinalserie der Nationalliga zwischen Zeltweg und Zell am See hat am Dienstagabend mit einem Abbruch geendet.

Nach 47 Spielminuten und einer 5:3-Führung der Zeller schickte Schiedsrichter Roland Altersberger die Teams nach tumultartigen Szenen auf dem Eis und auf den Tribünen vorzeitig in die Kabine. Einige Zeltweg-Fans hatten den Referee sowie die Gästespieler mit Gegenständen beworfen.

Damit steht es in der Serie weiter 2:0 für Zeltweg, die Wertung von Spiel drei ist offen, es dürfte jedoch zu Gunsten der Zeller entschieden werden.

Milde Strafe erhitzt Gemüter
Offenbar war ein Foul an Zeltweg-Spieler Jozef Dano ausschlaggebend für den Spielabbruch. Die durch Referee Altersberger verhängte "Zwei plus zwei"-Strafe war den Zeltweg-Fans offensichtlich zu gering.

Für den Obmann der Steirer, Robert Weber, brachte dieser Vorfall das Fass zum Überlaufen. Webers Ansicht nach ließ Referee Altersberger das gesamte Spiel über die Salzburger Gäste zu hart agieren.

Zeltweger beschuldigen Referee
Auf der Homepage der Zeltweger wurden die folgenden Szenen entsprechend kommentiert. "Der desaströse Head Altersberger verhilft Zell durch Spielabbruch zum Sieg", war dort als Headline zu lesen.

Auf der Sportwebsite Sport1.at beschwerte sich Weber nochmals über den Schiedsrichter: "Bei jedem Play-off-Spiel oder Derby kommt es vor, dass aufgebrachte Fans ihren Unmut zum Ausdruck bringen." Aber deswegen müsse ein Referee nicht gleich eine Partie abbrechen, sondern sich der "schwierigen Aufgabe" stellen.

Zeltweg wird Einspruch gegen den Abbruch erheben und eine Neuaustragung des Spieles beim ÖEHV verlangen.

In der Kabine gefangen
Auf Seiten der Salzburger dominierte natürlich der Ärger über das aggressive Verhalten einiger steirischer Anhänger.

Auf der Website der Zeller war am Mittwoch zu lesen, dass Spieler und Schiedsrichter mit Feuerzeugen, vollen Bierbechern, Jägermeister- und Schnapsflaschen beworfen wurden. Danach seien die Zeller 45 Minuten in der Kabine "gefangen" gewesen, ehe sie mit Polizeischutz zum Teambus gebracht wurden.

Reguläres Spiel in Feldkirch
Ein offizielles Spielende gab es beim zweiten Halbfinale zwischen Feldkirch und Meister Lustenau, die Feldkircher führen nach einem 4:1-Heimerfolg in der Serie mit 2:1.

Semifinale:

Dienstag:
ZeltwegZell/Seeabgebrochen0:2*
FeldkirchLustenau4:12:1*

* Stand in der "Best of five"-Serie

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