Sturm stoppt Schwimmerinnen

Die Wetterprognosen für Sonntag sind deutlich besser.
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Angriffslustige Quallen und um sich schlagende Konkurrenten sind für die Langstreckenschwimmer bei der WM in Melbourne in den letzten Tagen zu einem lässlichen Übel geworden.

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Doch am Samstag ging beim besten Willen nichts mehr. Das Langstreckenrennen der Frauen über 25 Kilometer in der Port Phillip Bay musste nach knapp mehr als der Hälfte der Strecke abgebrochen worden. Sturm mit Windgeschwindigkeiten bis zu 75 km/h und hohe Wellen gefährdeten die Sicherheit der Athletinnen.

Klare Führung für Kamrau-Corestein
Zum Zeitpunkt des Abbruchs nach 13 Kilometern und rund drei Stunden lag die Deutsche Britta Kamrau-Corestein mit rund vier Minuten Vorsprung in Führung.

Zweite war zu diesem Zeitpunkt die Russin Natalia Pankina, Titelverteidigerin Angela Maurer (GER) folgte auf Rang drei.

Fortsetzung am Sonntag
Das Rennen wird am Sonntag bei 12,5 Kilometern wieder aufgenommen. Die Schwimmerinnen starten entsprechen ihrer Durchgangszeit nach fünf der insgesamt zehn Runden. Das gab der Schwimmweltverband FINA am Samstagabend (Ortszeit) bekannt.

In der Geschichte von Weltmeisterschaften hatte es zuvor bei einem Langstreckenrennen noch nie einen Abbruch wegen Schlechtwetters gegeben.

Verunsicherte Schwimmerinnen
"Das war eine erschreckende Erfahrung. Ich habe geglaubt, ich habe einen schlechten Traum", so US-Schwimmerin Kalyn Keller.

"Das war mein erstes 25-km-Rennen, und es war auch mein letztes", erklärte die Tschechin Jana Pechanova. "Es ist zu gefährlich".

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Sogar die drittplatzierte Maurer hatte zu kämpfen: "Diese Wellen waren unmenschlich. Ich bin froh, dass sie das Rennen abgebrochen haben. Ich hätte das Rennen nie beendet, es war so wellig." Ähnlich die vor ihr liegende Pankina: "Die Wellen waren unwirklich. Ich bin vor und zurück geschleudert worden, in jede Richtung."

Für die Australierin Shelly Clark hingegen war alles halb so schlimm. Sie zeigte sich vom Abbruch überrascht und meinte, bei den nationalen Meisterschaften seien die Bedingungen noch härter gewesen.

"Ehrlich, ich habe in erster Linie an die Haie gedacht. Ich wusste, die Bedingungen sind schlecht, aber ich habe nicht gedacht, dass sie schlecht genug für einen Abbruch sind." Mit dieser Meinung stand sie allerdings wohl recht alleine da.

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