EM-Stadion als Cup-Hochburg

Im zweiten Halbfinale treffen die "Bullen"-Amateure auf die Austria.
Das Salzburger EM-Stadion Wals-Siezenheim wird am Dienstag und Mittwoch zur Hochburg des ÖFB-Stiegl-Cups. Am Dienstag (18.00 Uhr, live in ORF1) treffen im ersten Halbfinale T-Mobile-Bundesliga-Tabellenführer Red Bull Salzburg und der Zweitplatzierte Mattersburg aufeinander, 24 Stunden später kommt es zum nicht weniger brisanten Duell zwischen Regionalliga-West-Leader Salzburg Amateure und Cup-Titelverteidiger Austria Magna.

"Bullen" heiß auf den Titel
Meister sind die Salzburger ja quasi schon, zehn Runden vor Schluss beträgt der Vorsprung auf die Mattersburger 14 Punkte. Umso mehr sind die "Bullen" deshalb auf den ersten Salzburger Cup-Triumph der Geschichte heiß.

In der Vor-Red-Bull-Ära standen die damals noch "Violetten" vier Mal im Cup-Endspiel, ebenso oft verlor man: 1974 und 1980 gegen die Austria, 1981 und 2000 gegen den GAK. "Wir wollen diesen Titel zum ersten Mal nach Salzburg holen", sagte deshalb Coach Lothar Matthäus.

"Doppelt gewarnt"
Nach Ansicht des Weltmeisters 1990 sei man jedoch auf Grund des jüngsten 1:1 der Burgenländer in Salzburg am 10. März sowie des 3:1-Erfolges der Mattersburger am Samstag in Innsbruck "doppelt gewarnt".

"Mattersburg ist kompakt, diszipliniert und kampfkräftig. Wir müssen von der ersten Minute an hellwach sein und Initiative zeigen", betonte Matthäus, der auch darauf hinwies, dass beim überraschenden 1:1 gegen die Mattersburger den Gästen die Stützen Mörz und Kühbauer gefehlt hatten. Diesmal sind beide mit von der Partie. "Sie werden deshalb spielerisch stärker sein als damals."

Cup-Sieg für Kreuzer ein Muss
Sportdirektor Oliver Kreuzer, der die Chancen in jedem Cup-Match mit 50:50 beziffert, redete vor dem Halbfinale nicht lange um den heißen Brei herum: "Für mich ist der Cup-Sieg ein klares Ziel, ja sogar ein Muss. Der Cup ist ein international lukrativer Wettbewerb, den man in Österreich noch mehr pushen sollte. Es ist ein Titel, der auf der Visitenkarte steht, und diesen Titel will ich haben."

Doch auch Startrainer Giovanni Trapattoni weiß, dass das Match alles andere als ein Selbstläufer ist: "Wir wollen das Double. Aber Mattersburg kommt in Topform nach Salzburg." Zudem ist die Saisonbilanz gegen die Burgenländer überraschend ausgeglichen: ein Sieg, ein Remis, eine Niederlage.

Mattersburger klare Nummer zwei
Die Mattersburger etablieren sich immer mehr als klare Nummer zwei der Liga, der Vorsprung auf die dahinter folgenden Rieder und Paschinger beträgt bereits sechs Zähler.

Trainer Franz Lederer hofft, dass seine Truppe genauso offensiv und selbstbewusst auftritt wie in der zweiten Spielhälfte auf dem Tivoli. "So muss man auswärts spielen. Nur verteidigen, das geht nicht gut. Wir wollen auch nach vorne etwas machen."

Glückliches Remis
Das jüngste 1:1 in Salzburg, der Mattersburg-Ausgleich resultierte aus einem kuriosen Eigentor von Steinhöfer, sei zwar "sehr glücklich" gewesen, aber Lederer betonte: "Bei allem Glück, danach fragt im Nachhinein keiner. Meine Spieler haben gesehen, dass auch in Salzburg einiges möglich ist."

Auf Stürmer Jancker dürfte Lederer zumindest in der Stammelf verzichten. Der Deutsche ist einerseits angeschlagen, andererseits komme ihm auf Grund seiner Statur der Salzburger Kunstrasen alles andere als entgegen.

Halbfinale im ÖFB-Stiegl-Cup

Dienstag:

Red Bull Salzburg - SV Mattersburg

EM-Stadion Wals-Siezenheim, 18.00 Uhr (live in ORF1), SR Drabek

Bisherige Saisonergebnisse: 2:0 (h), 1:2 (a), 1:1 (h)

Mögliche Aufstellungen:

Salzburg: Ochs - Dudic, Meyer, Linke, Alex/Steinhöfer - Pitak, Carboni/Aufhauser, Kovac, Jezek - Vonlanthen - Zickler

Ersatz: Arzberger - Winklhofer, Miyamoto, Tiffert, Orosz, Lokvenc

Es fehlen: Bodnar, Vargas, Janocko, Janko (alle verletzt)

Mattersburg: Almer - Csizmadia, Sedloski, Patocka - Atan, Kühbauer, Schmidt, Mörz, Fuchs - Jancker/Hanikel, Naumoski

Ersatz: Gerdenitsch - Holenak, Mansberger, Bürger, Mravac, Ratajczyk, Pauschenwein

Fraglich: Jancker (Oberschenkelverletzung)

Es fehlen: Wagner (gesperrt), Borenitsch

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