Wegen ihrer chronischen Schmerzen hatte die vierfache Olympiasiegerin im Oktober des Vorjahres eine Auszeit genommen und die komplette Skisaison 2006/07 versäumt. "Ich habe mich entschieden, den Weltcup wegen meiner unerträglichen Schmerzen im Rücken, in den Knien und sonstwo auszulassen", sagte die Kroatin damals, nun zog sie endgültig einen Schlussstrich.
"Ich bin keine Maschine"
"Das ist keine einfache Entscheidung für jemanden, der das Skifahren liebt. Aber ich bin keine Maschine", sagte die erfolgreichste Skifahrerin der Neuzeit. Krank und verletzt hatte die fünffache Weltmeisterin schon auf die Saison 2003/04 verzichtet, danach aber eine triumphale Rückkehr im Skirennsport gefeiert.
Die mit vier Mal Gold und zwei Mal Silber erfolgreichste alpine Skiläuferin der Olympia-Geschichte wollte sich vor sechs Monaten noch nicht festlegen, ob sie überhaupt in den Skirennsport zurückkehrt. "Man wird sehen, wie es sein wird", hatte die Siegerin von 30 Weltcup-Rennen gemeint. Nun sieht man es.
Knieoperationen und Rückenprobleme
In der Saison 2005/06 hatte sich Kostelic ihren dritten Sieg im Gesamtweltcup geholt und war nach der Österreicherin Petra Kronberger erst die zweite Fahrerin gewesen, die in einem Winter in allen fünf Alpindisziplinen ein Rennen gewann. Kostelic schaffte das innerhalb von nur 36 Tagen.
Schon lange war die Weltsportlerin des Jahres 2006 von gesundheitlichen Problemen geplagt worden. Neben rund einem Dutzend Knieoperationen hatte sie Probleme mit der Schilddrüse und dem Rücken gehabt. Im Sommer hatte der kroatische Sportstar in den nationalen Medien für Schlagzeilen gesorgt, als er beim Tauchen und Kaffeetrinken statt beim Training gesehen wurde.
"Zeit, andere Dinge zu tun"
Kostelic ist zudem schon seit rund eineinhalb Jahren liiert und hat Pläne mit ihrem Kosmetiksalon. Ihr Freund Boris Ivancic wurde deshalb in der Heimat nicht gerade geliebt. Er sei der größte Feind des kroatischen Skisports, hatten enttäuschte Fans zuletzt gepostet, und auf der Website von "Vecernji list" stand allen Ernstes, dass Ivancic von der schwedischen und österreichischen Skilobby bezahlt werde.
Kostelic ließ das natürlich kalt. "Ich habe versucht, mit Schmerzen zu trainieren, aber es ging nicht. Nun ist es Zeit, andere Dinge im Leben zu tun."
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