Goldtor durch Joe Cole

Liverpool hatte über die gesamte Spielzeit gesehen nur wenige Chancen.

Der FC Chelsea ist am Mittwoch dem heiß ersehnten ersten Champions-League-Titel einen kleinen Schritt näher gekommen. Die "Blues" setzten sich im rein englischen Halbfinal-Hinspiel gegen Liverpool mit 1:0 (1:0) durch.

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Joe Cole erzielte in der 29. Minute den entscheidenden Treffer und sorgte dafür, dass sein Team den Liverpool-Komplex ablegte. In den vergangenen beiden Jahren war Chelsea nämlich gegen die "Reds" in vier Champions-League-Partien kein Tor gelungen.

"Zufrieden, aber nicht begeistert"
Im Champions-League-Halbfinale 2004/05 hatte sich Liverpool mit einem 0:0 auswärts und einem 1:0-Heimsieg durchgesetzt. In der Gruppenphase 2005/06 hatte es zwei Mal 0:0 geheißen. Das Entscheidungsmatch am kommenden Dienstag an der Liverpooler Anfield Road dürfte nun zu einem heißen Tanz werden.

"Nächste Woche entscheidet es sich. Das hat man auch an der Reaktion der Spieler nach dem Abpfiff gesehen: Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis, aber nicht zu begeistert", warnte der Torschütze vor zu viel Euphorie.

Chelsea zu Beginn offensiver
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Nach einer Trauerminute für den Mittwochfrüh verstorbenen Alan Ball, Mitglied der englischen Weltmeister-Mannschaft von 1966, gingen es beide Teams wie erwartet eher vorsichtig an.

Der deutlich intensivere Zug Richtung gegnerisches Tor kam aber von Chelsea, das ohne die beiden Mittelfeldspieler Ballack (verletzt) und Essien (gesperrt) auskommen musste.

1:0 nach Bilderbuch-Konter
Liverpool-Goalie Reina war bei einem Schuss von Lampard hellwach (8.), Drogba verpatzte nach fürchterlichem Riise-Rückpass die Vorlage auf den freien J. Cole (16.), Drogba setzte einen Kopfball weit (21.) und Lampard einen Freistoß hauchdünn neben das Tor (23.).

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Der verdiente Lohn war das 1:0 in der 29. Minute nach einem Bilderbuch-Konter: Nach Pass von Carvalho tankte sich Drogba auf der rechten Seite im Laufduell kraftvoll gegen Agger durch und versetzte den Verteidiger mit einem kurzen Haken. Den punktgenauen "Stanglpass" verwertete Joe Cole aus kurzer Distanz im Rutschen.

Liverpool nach Seitenwechsel besser
Liverpool hatte lediglich zwei ungefährliche Kopfbälle von Kuyt (22.) und Gerrard (37.) entgegenzusetzen, die Chelsea-Pausenführung war also hochverdient. Nach dem Wechsel sah es hingegen etwas anders aus, denn bei Chelsea riss der Faden und die Gäste drückten aufs Tempo und kamen besser ins Spiel.

Viele Möglichkeiten fand der Champions-League-Sieger 2005 aber nicht vor, Gerrard scheiterte bei der ersten und einzigen wirklich dicken "Reds"-Chance an Cech (58.), der den Ball mit einer tollen Parade aus dem Eck fischte.

Mourinho: "Erste Hälfte war superb"
Chelsea fand im Finish noch zwei Halbchancen durch Drogba vor (75., 78.). Überdies verhinderte der ausgezeichnete Reina das 0:2 gegen einen herrlichen Lampard-Volley nach Drogba-Vorlage (81.).

"Ich bin über die Partie meiner Spieler glücklich. Die Leistung in der ersten Hälfte war superb, denn wir hatten fünf, sechs dicke Chancen. In der zweiten Halbzeit hat Liverpool mehr angegriffen, doch wir hatten noch immer gute Gelegenheiten im Konter", war Chelsea-Coach Jose Mourinho nach dem Spiel sehr zufrieden.

Liverpools Hoffnung lebt
"Es war ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten. In der ersten Hälfte haben wir es verabsäumt, die Partie zu kontrollieren. Nach Seitenwechsel war es ein bisschen besser. Im Rückspiel müssen wir mindestens ein Tor schießen und sehen, was passiert", analysierte Liverpool-Trainer Rafael Benitez.

Die Hoffnung Liverpools lebt aber auf jeden Fall, noch dazu kassierte Chelsea seine bisher letzte Niederlage im Jänner ausgerechnet an der Anfield Road.

Champions-League-Halbfinale, Hinspiel

Dienstag:

Chelsea - Liverpool 1:0 (1:0)

Stamford Bridge, 42.055 Zuschauer, SR Merk (GER)

Tor: J. Cole (29.)

Chelsea: Cech - Ferreira, Carvalho, Terry, A. Cole - J. Cole (84./Wright-Phillips), Mikel, Makelele, Lampard - Schewtschenko (76./Kalou), Drogba

Liverpool: Reina - Arbeloa, Carragher, Agger, Riise - Gerrard, Mascherano, Alonso (83./Pennant), Zenden - Bellamy (52./Crouch), Kuyt

Gelbe Karten: keine bzw. Mascherano

Die Besten: J. Cole, Lampard, Drogba bzw. Gerrard, Reina

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