15.30 Uhr: Anpfiff in Stuttgart und Gelsenkirchen, der Showdown beginnt. Der VfB muss gegen Cottbus gewinnen, um sicher deutscher Meister zu werden. Bei einem Stuttgarter Remis kann Schalke durch einen Sieg mit vier oder mehr Toren Vorsprung die Schwaben noch abfangen.
15.42 Uhr: Schalke legt im Fernduell vor, die Veltins-Arena verwandelt sich in ein Tollhaus. Spielmacher Lincoln trifft nach einer schönen Einzelleistung zum frühen 1:0. In Stuttgart werden die Ergebnisse aus Gelsenkirchen nicht über die Leinwände bekannt gegeben. Doch die Schalker Führung macht die Runde, in Stuttgart wird es ruhig.
15.46 Uhr: Riesenjubel im Schwabenland. Doch die Freudengesänge sind verfrüht. Denn der Linksschuss von Thomas Hitzlsperger verfehlt das Gehäuse von Energie-Torhüter Tomislav Piplica und geht ans Außennetz.
15.46 Uhr: Die Königsblauen erledigen ihre Hausaufgaben. Halil Altintop sorgt vier Minuten nach der Lincoln-Führung für das 2:0, Schalke ist bis auf zwei Tore an die punktegleichen Stuttgarter herangerückt.
15.48 Uhr: Entsetzen im Gottlieb-Daimler-Stadion, orkanartiger Jubel "auf Schalke": Stürmer Sergiu Radu bringt Cottbus mit 1:0 in Führung. Jetzt liegt Schalke erstmals im Titelkampf vorn und ist virtueller Meister.
15.57 Uhr: Stuttgart schlägt zurück, das Stadion steht Kopf. Hitzlsperger bringt mit einem fantastischen Volley-Fernschuss die Stuttgarter wieder in die Poleposition im Meisterschaftsrennen. In Gelsenkirchen erscheint der Treffer nicht auf der Anzeigetafel, die Fans der Königsblauen bekommen den VfB-Ausgleich dennoch mit. Doch keine Spur von niedergeschlagener Ruhe "auf Schalke".
16.15/16.17 Uhr: Halbzeit in Stuttgart und Gelsenkirchen: Der VfB geht als virtueller Meister mit dem hauchdünnen Vorsprung von zwei Toren vor den punktegleichen Schalkern (beide 68) in die Pause.
16.32/16.33 Uhr: Das Herzschlagfinale geht weiter. In Gelsenkirchen wird der zweite Spielabschnitt eine Minute später eingeläutet als in Stuttgart. Den Schalkern bleiben 45 Minuten, um die Schwaben doch noch abzufangen.
16.49 Uhr: Stuttgart explodiert, das schwäbische Fußballmärchen ist vor dem Happy End. Der VfB steht dank eines Kopfballtreffers von Sami Khedira kurz vor dem Triumph, hat zwei Punkte Vorsprung auf die "Knappen". Erstmals wird in Stuttgart auf der Anzeigetafel die Blitztabelle eingeblendet.
Der Treffer wird in Gelsenkirchen wieder nicht gezeigt, aber alle in der Veltins-Arena wissen schnell Bescheid. Die Schalker Haupttribüne verstummt, aber die treuesten Fans feuern ihr Team unverdrossen an. Spottgesänge gibt es vom Bielefelder Anhang: "Ihr werdet nie deutscher Meister!"
17.18 Uhr: Der VfB Stuttgart ist zum fünften Mal deutscher Meister. Mit 70 Punkten haben die Schwaben am Ende zwei Zähler Vorsprung auf die Schalker. Eine der knappsten Entscheidungen in der 44-jährigen Bundesliga-Geschichte ist im Fotofinish gefallen. Pünktlich zum Stuttgarter Abpfiff sorgt Radim Kucera für den Bielefelder Anschlusstreffer zum 1:2. Ein Tor ohne jeden Wert.
Links: