Copa-del-Rey-Finale Getafe gegen Sevilla

Bernd Schuster hat als Trainerkandidat bei Real Madrid seit Freitag prominente Konkurrenz.
Der Deutsche Bernd Schuster steht mit seinem Verein Getafe vor der größten Herausforderung seiner bisherigen Trainerlaufbahn.

Der 47-Jährige trifft mit dem Madrider Vorstadtklub am Samstag im spanischen Cup-Finale auf den favorisierten FC Sevilla. Für Getafe wäre der erstmalige Gewinn der Copa del Rey der größte Erfolg der Vereinsgeschichte.

Als Trainer hat Schuster noch keinen Titel geholt - als Spieler hatte der "blonde Engel" den Pokal sechs Mal gewonnen, und das mit drei verschiedenen Mannschaften: FC Barcelona, Real Madrid und Atletico Madrid.

"Heimspiel" im Bernabeu
Dass die Partie im Santiago-Bernabeu-Stadion seines möglicherweise künftigen Arbeitgebers Real Madrid stattfindet, sehen manche indes als ein Omen. Er fühle sich jedenfalls "wie bei einem Heimspiel", verkündete Schuster und rief die Real-Fans auf, den kleinen Lokalrivalen zu unterstützen.

Im Halbfinal-Rückspiel hatte Getafe den FC Barcelona sensationell mit 4:0 geschlagen und damit die 2:5-Niederlage aus dem Hinspiel wettgemacht.

"Der Titel wäre ein unauslöschliches Ereignis in meiner Fußballkarriere", sagte Schuster.

Sevilla um Pokal-Doppelpack
Doch auch die Gegenseite ist hoch motiviert, denn UEFA-Cup-Triumphator Sevilla will unbedingt den Pokal-Doppelpack. Schließlich haben die Andalusier zuletzt 1948 den Cup gewonnen.

Vier Kandidaten für Capello-Nachfolge
Schusters Zukunft entscheidet sich nach dem Finale. Anfang nächster Woche will Real-Präsident Ramon Calderon bekannt geben, wer in der kommenden Saison das "Weiße Ballett" dirigiert. Die Entlassung von Fabio Capello gilt als sicher.

Schuster hat als Trainerkandidat beim Meister seit Freitag prominente Konkurrenz. Calderon brachte auch Arsene Wenger, Ronald Koeman und Michael Laudrup ins Gespräch. Schuster stehe noch nicht auf der Wunschliste, "weil er noch einen gültigen Vertrag mit einem anderen Verein hat", erklärte Calderon.

Allerdings ist auch der Franzose Wenger noch an Arsenal London gebunden. Der Niederländer Koeman und der Däne Laudrup hatten wie auch Schuster einst für Reals Erzrivalen Barcelona gespielt.

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