Rohregger weiter im Gelben Trikot

In 47:23 Minuten zum Fuschertörl.
Die Königsetappe der 59. Österreich-Radrundfahrt hat am Mittwoch keine Veränderung im Gesamtklassement gebracht.

Der Tiroler Thomas Rohregger verteidigte das Gelbe Trikot souverän gegenüber seinem weiterhin 33 Sekunden zurückliegenden Elk-Teamkollegen Christian Pfannberger, der sich mit Rekordzeit als Glocknerkönig feiern lassen durfte.

Den Etappensieg nach 187,7 km von Kitzbühel nach Prägraten in Osttirol holte sich der Belgier Björn Leukemans vor dem Salzburger Gerrit Glomser.

Aus Spitzengruppe attackiert
In den Bergen kontrollierten die Elk-Spezialisten in souveräner Manier das Geschehen. In der Auffahrt zum Glockner hatte sich auf der von Schnee umgebenen Hochalpenstraße eine Spitzengruppe mit allen Favoriten gebildet, aus der Pfannberger etwas mehr als zwei Kilometer vor der Bergwertung attackierte.

Auf dem Fuschertörl hatte der Steirer 38 Sekunden Vorsprung auf den Slowenen Jure Golcer, war damit virtuell sogar in Gelb.

"Das gehört einfach dazu"
"Ich wollte immer am Glockner gewinnen. Als österreichischer Radfahrer gehört das einfach dazu", sagte Pfannberger, bei insgesamt 53 Überfahrten der 20. heimische Glocknerkönig, aber erst der dritte seit 1981.

Der Staatsmeister bewältigte den 13 Kilometer langen Anstieg von der Mautstelle Ferleiten (1.151 m) zum Fuschertörl (2.429 m) in der neuen Rekordzeit von 47:23 Minuten, wartete aber wie mit seinem Teamkollegen Rohregger abgesprochen in der Abfahrt auf die Verfolger.

Eibegger mit wertvoller Hilfe
Dort entwischten der Steirer Andreas Matzbacher und der Italiener Cristiano Salerno, wurden aber 26 Kilometer vor dem Ziel gestellt. Im Feld hatte vor allem Elk-Fahrer Markus Eibegger für seine im Gesamtklassement führenden Teamkollegen wertvolle Nachführarbeit geleistet.

Danach musste aber auch Pfannberger mehrere Attacken der Tenax-Fahrer Golcer und Ruslan Pidgornij (Vorjahreszweiter) zufahren, vergab damit die mögliche Chance, auf dem Schlussanstieg weitere Sekunden gutzumachen.

Rohregger glaubt an Tour-Sieg
"Ich hätte heute Zeit holen wollen, aber das Nachfahren hätte mir fast das Genick gebrochen", sagte Pfannberger. "Ich möchte nicht aufgeopfert werden, denn ich weiß, dass ich gut in Form bin."

Rohregger dagegen lobte die Teamleistung. "Wir haben das Rennen sehr gut kontrolliert", betonte der 24-Jährige, nun Österreichs größte Hoffnung auf den ersten Rundfahrtsieg seit 2003. "Ich denke, es ist auch realistisch, dass ich das Trikot verteidige."

Glomser mit Rang zwei zufrieden
Glomser machte die Taktik der Elk-Fahrer dafür verantwortlich, den Etappensieg verpasst zu haben: "Sie haben mich nicht weggelassen, aber mit dem zweiten Platz kann man zufrieden sein. Das ist eine kleine Rehabilitation für die gestrige 'Niederlage'."

Der Salzburger liegt in der Gesamtwertung weiterhin auf Rang sieben. Die fünfte und längste Etappe führt am Donnerstag von Lienz über 207,1 Kilometer nach Wolfsberg.

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