Jezek trifft nach zehn Sekunden

Altach schoss erst in der 53. Minute zum ersten Mal auf das Tor von Salzburg.
Meister Red Bull Salzburg hat zum Auftakt der T-Mobile Bundesliga den erwartet klaren 4:1-Heimsieg über SCR Cashpoint Altach gefeiert, ist damit standesgemäß in die Saison gestartet und hat sich gleich an die Tabellenspitze gesetzt.

Das Team von Trainer Giovanni Trapattoni startete am Mittwochabend vor 13.500 Zuschauern perfekt, denn schon nach zehn Sekunden traf Patrik Jezek mit dem schnellsten Tor der Bundesliga-Geschichte zum 1:0 für die Gastgeber.

Zickler mit Doppelpack
Das 2:0 besorgte Neuzugang und Ex-Sturm-Spieler Christoph Leitgeb, der ebenfalls nach einem schweren Schnitzer der Gästeabwehr einnetzte (25.).

Die beiden weiteren Treffer gingen auf das Konto von Torjäger Alexander Zickler, der in der Nachspielzeit der ersten Hälfte sowie in der 56. Minute jeweils per Kopf erfolgreich war.

Rekord um drei Sekunden unterboten
©Bild: GEPA
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Nach dem Ankick ging es blitzschnell: Ein langer Pass von Meyer wurde von Zickler per Kopf auf Jezek verlängert, und der Tscheche nutzte einen Fehler von Altach-Verteidiger Baldauf zur schnellen Führung, mit der auch ein Rekord fiel.

Bisher hatte Gerd Wimmer, der am 14. März 1998 auswärts gegen Austria Lustenau nach 13 Sekunden per Kopf auf 1:0 für Rapid gestellt hatte, die Bestmarke für den schnellsten Bundesliga-Treffer gehalten. Jezek unterbot diesen Rekord um drei Sekunden.

Tor von Leitgeb bei Debüt
Das 2:0 wurde durch einen Fehlpass von Carreno eingeleitet. In der Folge spielte Kovac sofort auf Jezek, der ideal für Leitgeb auflegte.

Auch beim 3:0 war klar zu sehen, wie überfordert die Vorarlberger in der Defensive waren: Leitgeb passte zu Jezek, dessen Maßflanke Zickler nur noch mit dem Kopf einzunicken brauchte.

Bender reagierte
Um Schlimmeres zu verhindern, reagierte Neo-Altach-Coach Manfred Bender mit einem Doppeltausch in der Pause, der aber nicht den gewünschten Erfolg brachte.

Denn nach Pitak-Vorarbeit und Kovac-Flanke war Zickler erneut mit dem Kopf zur Stelle. Und in der 59. Minute verhinderte nur die Querlatte nach einem Leitgeb-Freistoß das 0:5.

Ehrentreffer nach Freistoß
Die völlig harmlosen Altacher gaben ihren ersten Schuss aufs Salzburg-Gehäuse erst in der 53. Minute ab, wobei Jagne sein Ziel gleich um zehn Meter verfehlte.

Die überragenden Salzburg-Akteure Leitgeb und Zickler wurden deshalb bereits nach etwas mehr als einer Stunde ausgewechselt und wurden mit stehenden Ovationen verabschiedet.

Die einzig nennenswerte Chance der Gäste war ein Carreno-Kopfball in Minute 70, bei dem Alex auf der Linie rettete. Der glückliche Ehrentreffer resultierte aus einem abgefälschten Hutwelker-Freistoß (87.).

Stimmen zum Spiel
Giovanni Trapattoni (Salzburg-Trainer): "Unsere Fans erwarten immer Erfolge. Gott sei Dank haben wir ein so schnelles Tor gemacht, das hat es uns leichter gemacht. Mit Leitgeb war ich zufrieden, er hat gut gespielt und sich sofort in das Spiel der Mannschaft integriert."

Manfred Bender (Altach-Trainer): "Das war eine desolate Leistung. Um in Salzburg bestehen zu können, braucht man Kerle. Was wir aber heute auf dem Platz gehabt haben, waren Waschlappen. Mir fehlen ein wenig die Worte. Wir haben gewusst, dass es schwer wird. Aber dass es so dominant wird, habe ich nicht gedacht. Wie die Tore entstanden sind, ist entscheidend, dass man sich so ausspielen lässt und Stellungsspieler begeht."

Mittwoch:

Salzburg - Altach 4:1 (3:0)

Wals-Siezenheim, 13.500 Zuschauer, SR Steiner

Torfolge:
1:0 Jezek ( 1.)
2:0 Leitgeb (25.)
3:0 Zickler (45.)
4:0 Zickler (56.)
4:1 Hutwelker (87.)

Salzburg: Ochs - Dudic, Sekagya, Meyer, Alex - Pitak, Carboni, N. Kovac (73. Aufhauser), Jezek - Leitgeb (64. Ilic) - Zickler (68. Lokvenc)

Altach: Michl - Baldauf (46. Bolter), Carreno, Kling, Chinchilla - Hutwelker, Guem, Schmid (46. Ulrich Winkler), Schoppitsch - Jagne (76. Mayer), Leonardo

Gelbe Karten: Keine bzw. Guem, Schoppitsch

Die Besten: Jezek, Zickler, Leitgeb, Kovac, Sekagya bzw. keine

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